Ehrenamt
Konstituierend für unsere Demokratie
Von Stefan Böltes, Mitglied der SPD-Fraktion und Bezirksverordnetenvorsteher
Viele Menschen in unserem Bezirk nutzen ihre Freizeit, um sich ehrenamtlich zu engagieren. Dabei sind die Möglichkeiten vielfältig: das kann die Arbeit im Vorstand eines Sportvereins sein, die Unterstützung von Suchtkranken oder Obdachlesen, Einkaufshilfe für mobilitätseingeschränkte Nachbar:innen oder Lesepatenschaften in Schulen und Kitas. Auch die Motive, sich zu engagieren, sind unterschiedlich: manchen fällt vielleicht zu Hause die Decke auf den Kopf, andere haben ein großes Herz. Aber was und warum auch immer: ohne ehrenamtliches Engagement wäre unsere Gesellschaft deutlich ärmer und leerer; viele wichtige Aufgaben würden nicht mehr erledigt und Menschen müssten auf der Strecke bleiben. Oft hat freiwilliges Engagement dazu geführt, dass die soziale Infrastruktur bereichert werden konnte, etwa in der Obdachlosenhilfe oder der Nachbarschaftshilfe.
In der Corona-Pandemie hat sich das Bedürfnis zu helfen, noch einmal verstärkt – ebenso übrigens wie die Hilfsbedürftigkeit. Die bestehenden Strukturen müssen Staat und Kommune nun unterstützen und stärken. Tempelhof-Schöneberg hat mit seinem Ehrenamtsbüro als zentraler Anlaufstelle, für alle, die helfen wollen oder Hilfe benötigen, eine wichtige Säule geschaffen. Der Bezirk fördert mit den jährlich verliehenen Verdienstmedaillen das Engagement und drückt seinen besonderen Dank an alle Engagierten aus.
Diese Strukturen müssen gestärkt und ausgebaut werden. Die SPD-Fraktion unterstützt daher ehrenamtliches Engagement immer gern mit Anträgen in der Bezirksverordnetenversammlung. Zivilgesellschaftliches Engagement ist nicht nur ein wichtiger Baustein von Hilfe und Unterstützung, es ist vor allem und in erster Linie für unsere Gesellschaft und unsere Demokratie konstituierend. Denn dort, wo Menschen freiwillig ihre Zeit opfern, um anderen Menschen Trost zu spenden, zu unterstützen, ihnen zu helfen, ihre Kieze sauber zu halten – also nicht nur an sich selbst, sondern auch an andere denken, können wir sicher sein, dass alle immer auch die Gemeinschaft, das Gemeinwohl, das Miteinander im Sinn haben. Darauf baut unser demokratisches Gemeinwesen, auch und gerade in Tempelhof-Schöneberg.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.