Geld für gemeinnützige Projekte
Anträge an die Kinder- und Jugendjury bis Ende August stellen
Die Kinder- und Jugendjury startet in die zweite Runde des Jahres. Menschen zwischen zehn und 27 Jahren können bis Ende August Geld für Kiezprojekte beantragen. Das Besondere: Sie selbst entscheiden, wer wie viel bekommt. Insgesamt sind 12 500 Euro im Topf.
So funktioniert es: Die Kinder oder Jugendlichen finden sich zu einer mindestens fünfköpfigen Gruppe zusammen und entwickeln eine gemeinnützige Idee. „In der Vergangenheit gab es zum Beispiel ein Projekt, das geflüchtete junge Menschen bei der Freizeitgestaltung unterstützt hat. Andere drehten sich um die Verschönerung von Freiflächen vor Schulen oder Jugendfreizeiteinrichtungen“, sagt Oliver Schmidt, Leiter der Jugend- und Familienförderung beim Bezirksamt.
Haben sich die Mitglieder auf eine Idee geeinigt, dann füllen sie unter www.jugendjury.de ein Formular aus und geben dabei auch an, welche Summe sie voraussichtlich brauchen. Später schauen sie sich die Anträge der Mitbewerber an, diskutieren und bewerten sie.
Schließlich entsendet jede Gruppe einen Vertreter, der sich für das eigene Anliegen einsetzt, in die Jury. Sie tagt am 26. September. Dort handeln die jungen Engagierten dann aus, welche Anträge angenommen und wie die Mittel verteilt werden sollen. Maximal 1000 Euro stehen für ein Projekt zur Verfügung.
Selbst verantwortlich
Damit es gerecht zugeht und alle Anliegen Gehör finden, wird die Jury von Mitgliedern des Kinder- und Jugendparlaments unterstützt. Sie helfen auch beim Vorbereiten und Ablauf der Veranstaltung. Für die Verwirklichung ihres Projekts bis Mitte Dezember ist die Gruppe selbst verantwortlich. Minderjährige müssen sich allerdings einen Ansprechpartner suchen, der über 18 Jahre alt ist. Er soll das Geld verwalten und den jungen Aktiven bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Die Kinder- und Jugendjury gibt es seit mehr als zehn Jahren. Dass es um mehr geht, als die Kieze ein wenig lebenswerter zu machen, spiegelt die Liste der Geldgeber wider. Neben dem Bezirksamt sind das der Jugend-Demokratiefonds des Senats, die landeseigene Jugend- und Familienstiftung und die Stiftung Demokratische Jugend. Die Jury mit ins Leben gerufen hat Outreach, ein gemeinnütziger Träger für Straßensozialarbeit.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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