Kostenlose Hilfe immer wichtiger
Beratungsangebot für Mieter geht ins dritte Jahr
Das Wohnen ist in Berlin in den vergangenen Jahren immer teurer geworden. Da gilt es mehr denn je, seine Rechte zu kennen. Dabei helfen die kostenlosen Mieterberatungen, die der Bezirk seit drei Jahren anbietet.
Wenn die Miete empfindlich steigt, aufwendige Sanierungen angekündigt werden oder das Haus den Eigentümer wechselt, macht das vielen Menschen Angst. Kommt es hart auf hart, müssen sie in eine kostengünstigere Bleibe wechseln und ihren angestammten Kiez verlassen. Und selbst das ist manchmal nicht das größte Problem, denn es wird zunehmend schwierig, in Berlin überhaupt bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Doch nicht selten gibt es Lösungen. Deshalb sollten Betroffene möglichst früh mit Fachleuten sprechen. Im Auftrag des Bezirksamts bieten der Verein AG Spas und die gemeinnützige Gesellschaft gesoplan jede Woche Beratungstermine an – und zwar in der Tempelhofer ufa-Fabrik, Viktoriastraße 13, im Lichtenrader Waschhaus, Großziethener Straße 94, im Marienfelder MaLi-Büro, Hildburghauser Straße 29b, und in Schöneberg, Großgörschenstraße 39. „Dieses kostenlose Angebot für die Mieterinnen und Mieter ist eine wichtige Unterstützung. Ich rate allen, sich bei Fragen zum Beispiel rund um den eigenen Mietvertrag Unterstützung zu suchen“, sagt Bürgermeister Jörn Oltmann (Bündnis 90/Die Grünen).
Die Nachfrage steigt
Im vergangenen Jahr sei die Nachfrage hoch gewesen, Tendenz steigend. Insgesamt haben laut Oltmann 2139 Beratungen stattgefunden. Wegen der Pandemie konnte es allerdings nicht immer persönliche Gespräche geben, es musste auch auf Telefonate und E-Mail-Verkehr zurückgegriffen werden. Die Themen, über die Mieter sprechen wollten, waren breit gestreut. Häufig ging es um Fragen zur jährlichen Betriebskostenabrechnung oder darum, einen Wohnberechtigungsschein zu beantragen. Besonders nachdem der Berliner Mietendeckel im April vergangenen Jahres per Gerichtsurteil gekippt worden war, sei der Andrang in den vier Beratungsstellen groß gewesen, so Bürgermeister Jörn Oltmann.
Die Sprechzeiten in den einzelnen Standorten, die Rufnummern und E-Mail-Adressen sind auf der Internetseite des Tempelhof-Schöneberger Bezirksamts unter https://bwurl.de/17pr zu finden.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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