Im Einsatz, um andere zu unterstützen
Bezirk zeichnet Frauen und Männer aus, die seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig sind

Die Geehrten und Lokalpolitiker nach der Verleihung, die im Willy-Brandt-Saal des Rathaus Schöneberg stattfand. | Foto:  Bezirksamt
  • Die Geehrten und Lokalpolitiker nach der Verleihung, die im Willy-Brandt-Saal des Rathaus Schöneberg stattfand.
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Acht Verdienstmedaillen und ein Förderpreis wurden Anfang September verliehen. Die Medaillen sind die höchste Auszeichnung, die der Bezirk vergibt. Mit ihren wird herausragendes bürgerschaftliches Engagement gewürdigt.

Geehrt wurden drei Frauen, vier Männer und ein Paar. Die Berliner Woche stellt die verdienten Personen vor.

Monika Battist engagiert sich seit mehr als zehn Jahren im Alten Waschhaus des Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrums Marienfelde Süd an der Waldsassener Straße. Sie leitet dort die Seniorengymnastik und betreut zweimMal im Monat den Handarbeitskurs. Von vielen wird sie die „gute Seele aus dem Kiez“ genannt. Wegen ihrer liebenswerter Art und großen Hilfsbereitschaft wird sie hoch geschätzt.

Alexandra Horn arbeitet seit 13 Jahren imr Nachbarschafts- und Selbsthilfezentrum in der ufaFabrik. Sie unterstützt geflüchtete Menschen beim Deutschlernen, begleitet sie zu Behörden oder zum Arzt und hilft bei der Wohnungssuche. Für etliche ist sie ein Teil der Familie oder eine gute Freundin geworden. Ihr ist auch das Büchlein „Komm doch zum Tee“ zu verdanken, in dem Geflüchtete ihre Erlebnisse aufgeschrieben haben.

Henry Link betreut seit mehr als zwei Jahrzehnten Fünf- bis Neunjährige, die Leichtathletik treiben. Außerdem organisiert er Trainingslager, Sportfeste und bereitet die Kinder auf Wettkämpfe vor. Seine Trainingsgruppen, die sich zweimal in der Woche treffen, sind in ganz Schöneberg bekannt. Ganz ohne Werbung erreichen sie eine Größe von bis zu 50 Mädchen und Jungen.

Klaus Mehnert ist seit 1971 Mitglied bei den Guttemplern und hat 1989 die Leitung der Gruppe „Aufstieg“ übernommen. Als ausgebildeter Suchtselbsthelfer hat er viele Jahre in Krankenhäusern im Bezirk Aufklärungs- und Informationsarbeit geleistet. Zu seinen Aufgaben zählt die Erstellung von Referaten, das Gewinnen von externen Referenten, Protokollarbeit sowie Informations- und Erfahrungsaustausch.

Annelore und Björn Olufsen engagieren sich seit über 40 Jahren in der Abteilung Rollkunstlauf des Olympischen Sportclubs. Sie sind bei jedem Training, bei Veranstaltungen und Lehrgängen vor Ort. Auch für die Kinder sind die beiden immer da und haben für ihre kleinen und großen Sorgen ein offenes Ohr. Annelore Olufsen ist als Kassenwartin für die Planung und Abrechnungen zuständig. Björn Olufsen kümmert sich als Vorsitzender um alle technischen Dinge und die Trainingsausstattungen.

Jochen Sievers gehört seit 20 Jahren der Evangelischen Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde im Norden Schönebergs an. Ohne ihn würde es die Lebensmittelausgabe für Obdachlose und andere Bedürftige nicht geben, die er trotz des Lockdowns 2020 ins Leben rief. Dank seiner Empathie, seiner Argumente und praktikablen Lösungen gelang es ihm, ein buntes Team auf die Beine zu stellen. Das Projekt, das ursprünglich als Übergangslösung gedacht war, ist so erfolgreich, dass es auf Dauer weiterläuft.

Kerstin Tretow ist ihrer DLRG-Ortsgruppe Tempelhof schon über 40 Jahren treu und eine tragende Säule des Vereins. Seit 1982 ist sie an drei Tagen in der Woche in der Halle Mariendorf und im Stadtbad Tempelhof anzutreffen, wo sie Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das Schwimmen beibringt. Darüber hinaus unterstützt sie ihren Verein bei Veranstaltungen wie dem Tempelhofer Hafenfest oder dem Lichtenrader Lichtermarkt.

Klaus Wirbel ist seit mehr als 20 Jahren Vorsitzender des Gemeindebeirats der Martin-Luther-Gedächtniskirche. An jedem vierten Freitag im Monat wird um 18 Uhr Nagelkreuzandacht gefeiert und für Frieden, Versöhnung und Vergebung gebetet. Klaus Wirbel koordiniert die überwiegend ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese Andacht gestalten. Zurzeit organisiert er mit einem Team die Betreuung von ukrainischen Familien, die im Gemeindezentrum wohnen.

Der mit 1000 Euro dotierte Förderpreis 2022 geht an die Berliner Geschichtswerkstatt. Sie hat ihren Sitz an der Goltzstraße und ist längst eine Institution, die in der ganzen Stadt bekannt ist. Hier finden Vorträge, Buchvorstellungen, Diskussion oder Gedenken statt, die häufig einen Bezirksbezug haben. Der Verein beteiligt sich außerdem an Veranstaltungen wie Begegnungstagen oder Straßenfesten und bietet lokalgeschichtliche Rundgänge an. Um auch junge Menschen zu erreichen, werden neue Medien eingesetzt, beispielsweise eine App, mit der man historischen Touren machen kann.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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