Solidarität ist unsere Stärke
Bürgermeisterin Angelika Schöttler bedankt sich für den großen Einsatz vieler Bürger
Liebe Leser_innen, ich grüße Sie alle recht herzlich. Das Jahr neigt sich dem Ende und es ist Zeit, „Danke“ zu sagen.
Das Jahr 2020 hat uns alle vor bisher nicht gekannte Herausforderungen gestellt. Eine weltweite Pandemie wie die mit dem Covid-19-Virus haben wir noch nicht erlebt.
Viele von Ihnen sind direkt selbst betroffen (gewesen) oder kennen jemanden im Freundes- oder Familienkreis. Auch in Berlin steigt die Zahl der Todesopfer an. Hinter jeder Meldung steckt ein Einzelschicksal. Unsere stille Anteilnahme gilt hier den Angehörigen. Ich schreibe Ihnen diese Zeilen kurz vor Beginn des zweiten harten Lockdowns. Wenn Sie die Zeitung in den Händen halten, werden Sie schon ein sehr ruhiges Weihnachtsfest gefeiert haben. Nicht im großen Kreis, wie Sie es vielleicht gewohnt sind, sondern nur mit sehr wenigen Menschen.
Die weitere Ausbreitung des Coronavirus hat jetzt oberste Priorität, um Leben zu retten. Die Pandemie wird auch den Jahreswechsel bestimmen und von uns in 2021 weiterhin viel abverlangen.
Seit Beginn der Pandemie haben sich unendlich viele Menschen für andere eingesetzt und ich bin sicher, sie werden es auch weiterhin tun. Solidarität ist die Stärke unserer Gesellschaft. Da reicht das Spektrum der Hilfen vom Einkauf für die von Quarantäne betroffene Nachbarin, der Beaufsichtigung eines Kindes, wenn die Kita schließen muss, bis hin zu betrieblichen Umstellungen zur Herstellung von Masken.
Es waren und sind viele kleine Aktionen, die das Zusammenleben in dieser schwierigen Zeit mit Herzenswärme erfüllen. Unser aller besonderer Dank gilt den Menschen in pflegenden Berufen, dem
Krankenhauspersonal, das zum Teil schon jetzt bis an die Belastungsgrenzen geht. Ihre Hinweise müssen gehört werden und unser tägliches Verhalten bestimmen. Wir müssen Maske tragen, wir müssen Abstand halten und aktuell zu Hause bleiben.
Danken möchte ich allen, die mit Ideen, Wissen und viel Enthusiasmus sich gegen die Pandemie stemmen. Ich appelliere, sich an die Regeln zu halten und auch das kommende Silvesterfest im vorgeschriebenen Rahmen zu feiern. Vielleicht nutzen Sie die Gelegenheit und tun
dies tatsächlich auch nur zu zweit, wie sie es sich vielleicht schon immer einmal gewünscht haben. Je weniger direkter Kontakt da ist, desto besser.
Greifen Sie auf Telefon und Soziale Medien zurück, um sich nah zu sein. Vielleicht verabreden Sie sich direkt am Silvesterabend mit der Freundin auf ein Pfannkuchentreff am Bildtelefon oder winken den Nachbarn, die sonst zur Silvesterparty immer eingeladen waren, am Fenster zu einer verabredeten Zeit zu. Alle diese Rituale haben wir das ganze Jahr über geübt, sie geben uns auch auf Distanz soziale Wärme.
Die Pandemie wird uns noch viel abverlangen, menschlich, aber auch wirtschaftlich. Ich weiß, dass viele Ängste bestehen, wie es weitergehen soll. Viele Geschäfte sind aktuell geschlossen und werden es auch mindestens bis zum 10. Januar bleiben.
Aber auch über diesen Tag hinaus wird es Einschränkungen geben, das ist gar keine Frage. Leben zu schützen hat oberste Priorität und dazu gibt es keine Alternativen. Hoffnung gibt es, weil es gelungen ist, Impfstoffe zu entwickeln. Das Jahr 2021 wird das Jahr der Impfungen. Logistisch eine große Herausforderung, die wir aber mit guter Planung auch schaffen werden.
Wir brauchen weiterhin gesellschaftlichen Zusammenhalt, um zuversichtlich in das nächste Jahr zu gehen. Wir haben schon viel geschafft, müssen uns aber weiterhin anstrengen. In diesem Sinne – bleiben Sie gesund!
Angelika Schöttler, Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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