Stadträtin mahnt zu mehr Wachsamkeit
In die Bar mit falschem Corona-Test
Die Bilanz ist erschreckend: Das Ordnungsamt hat kürzlich bei Kontrollen in Gaststätten herausgefunden, dass 70 Prozent aller dort vorgezeigten Corona-Negativtests gefälscht waren.
Die derzeitigen Regeln besagen: Wer im Innenraum eines Restaurants, einer Kneipe oder Bar etwas isst oder trinkt, muss zur „3G-Gruppe“ gehören: vollgeständig geimpft, genesen oder negativ getestet. Doch viele Besucher verschaffen sich offenbar ein illegales Dokument, das vermutlich über Social-Media-Kanäle verbreitet wird.
Die zuständige Stadträtin Christiane Heiß (Bü90/Grüne) weist darauf hin, dass Urkundenfälschung eine Straftat ist. Wer die Fake-Bescheinigungen benutze, setze sich selbst und andere zudem der Gefahr einer Ansteckung aus. Es drohten Strafen über das Regelbußgeld hinaus, nach Prüfung könnten vierstellige Beträge fällig werden.
Heiß bittet die Gewerbetreibenden darum, einen aufmerksamen Blick auf die Testbescheinigungen zu werfen. Hinweise auf Fälschung könnten beispielsweise eine Häufung völlig gleichartiger Dokumente oder falsche Datumsangaben sein. Polizei und Gesundheitsamt seien umfassend über die Betrugsmanöver informiert. „Weitere gezielte Schwerpunktkontrollen werden durchgeführt und Fälschungen rigoros zur Strafanzeige gebracht“, kündigt die Stadträtin an.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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