Ausgezeichnete Frauen und Männer
Medaillen und Preis für Menschen, die sich seit Jahren für die Gemeinschaft einsetzen

Die Trägerinnen und Träger der Verdienstmedaillen und des Förderpreises. | Foto:  Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg
  • Die Trägerinnen und Träger der Verdienstmedaillen und des Förderpreises.
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[b]Im Dezember hat der Bezirk Tempelhof-Schöneberg seinen höchsten Preis vergeben. Neun Ehrenamtliche wurden für ihr langjähriges Engagement mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet. Der Förderpreis ging an einen Verein in der Gartenstadt Neu-Tempelhof.[/b]

Sieben Männer und zwei Frauen bekamen die Verdienstmedaille. Dieter Genz ist seit 2013 im Trägerverein Lichtenrader Volkspark aktiv. Er kümmert sich um die Pflege der Grünanlage an der Groß-Ziethener Straße, um die Wartung von Spielgeräten und die Instandhaltung der Fahrräder. Er schlichtet Konflikte und ist wegen seiner digitalen Kompetenz und seines Humors geschätzt.

MatthiasGlässer engagiert sich ebenfalls seit vielen Jahren in Lichtenrade, und zwar im „Sprachtreff“ des Familienzentrums. Er bietet Deutschkurse an und richtet das Angebot dabei immer nach den Bedürfnissen der Menschen aus. Außerdem hat er dabei geholfen, Anfängersprachkurse für geflüchtete Frauen aufzubauen. Eine Frau hat er vom ersten Sprachkurs bis zum Jobeinstieg persönlich unterstützt.

Seit 50 Jahren ist Werner Götz Präsident der Österreichisch-Deutschen Gesellschaft Berlin Brandenburg. Im Bezirk organisiert er viele Veranstaltungen, zum Beispiel den Kaffee-Treff und das Österreich-Frühstück, bei dem auch hochrangige Persönlichkeiten Vorträge halten. Zudem organisiert er den Empfang zu Nationalfeiertag, die Weihnachtsfeier und etliches andere mehr.

Christian Homann ist seit 1976 beim Deutschen Roten Kreuz im Katastrophenschutz tätig. Als Rettungssanitäter und Gruppenführer hat er unzählige Menschen in lebensrettenden Maßnahmen geschult. Seit 2009 leitet er den Blutspendedienst im Kreisverband Schöneberg-Wilmersdorf. Homann kümmert sich außerdem um den Nachwuchs, bildet neue ehrenamtliche Helfer aus und vermittelt die Werte des Roten Kreuzes.

Für den Verein Gangway arbeitet Nejat Kalayci seit 15 Jahren als Streetworker für Jugendliche. Er ist Spezialist für Gewaltprävention und organisiert Boxturniere, deren Einnahmen wohltätigen Zwecken zugutekommen. Bei diesen Turnieren erhalten viele junge Talente eine erste Bühne. Kalayci versteht es, junge Menschen für den Sport zu begeistern und vermittelt dabei Respekt und Empathie.

Dem Wasserrettungsdienst und Katastrophenschutz hat sich Christina Kretschmann seit einem halben Jahrhundert verschrieben. Sie ist als Ehrenamtliche bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Tempelhof tätig, seit 2008 Rettungssanitäterin und seit 2016 Teil des Kriseninterventionsteams. Überdies leitet sie die Realistische Unfall- und Notfalldarstellung (Rund). Christina Kretschmann hat bereits alle wichtigen Vereinsehrungen erhalten.

Ulrich Misgeld ist seit fast 20 Jahren der Vorsitzende des UnternehmensNetzwerks Motzener Straße. Er hat den Aufbau des Netzwerks auf den Weg gebracht, genau wie die Gründung eines Kindergartens. Besonders am Herzen liegen ihm umweltfreundliche Projekte wie „Null Emission Motzener Straße“. Es geht ihm um Wirtschaftlichkeit der Firmen, Lebensqualität der Anwohner und Sicherheit der Arbeitsplätze.

Tamara Siebenmorgen-Koch engagiert sich seit über 30 Jahren im Interkulturellen Haus und bei der „Tempelhof-Schöneberger Arbeitsgemeinschaft der Immigranten- und Flüchtlingsprojekte“ (T-Sagif). Sie leitet Angebote wie Schülerhilfe für Kinder mit mangelnden Deutschkenntnissen oder einen Sprach-Kochkurs für Frauen. Bei der T-Sagif ist sie ebenfalls für viele Projekte verantwortlich. Beliebt ist sie auch als einfühlsame Zuhörerin und Ratgeberin.

Seine Welt ist der Fußball: Ibrahim Yilmaz ist seit mehr als 20 Jahren eine zentrale Figur des Schöneberger FC Internationale. Er wird nicht nur Jugendtrainer und Schiedsrichterabteilungsleiter geschätzt, sondern auch für seine soziale Kompetenz und Fähigkeiten als Streitschlichter. Er initiierte den Inter-Kultur-Cup, der unterschiedliche soziale Gruppen zusammenbringt. Trotz mehrfacher Wechselangebote bleibt er dem Verein treu.

Der Förderpreis der Bezirksverordnetenversammlung in Höhe von 1000 Euro ging an den Verein Parkring. Er ist seit 17 Jahren in der Gartenstadt Neu-Tempelhof aktiv und pflegt Grünflächen, die wegen Personalmangels und fehlenden Geldes von der öffentlichen Hand vernachlässigt werden. Darüber hinaus organisieren die Mitglieder kulturelle Veranstaltungen wie die „Kleine Nachtmusik“ und das „Parkring-Dinner“. Weitere Projekte sind Kiezführungen, Lauftreffs, Betreuung von Spielplätzen und Parkbänken. Nicht zuletzt vertritt der Verein die verkehrspolitischen und stadtplanerischen Anliegen der Anwohner gegenüber Politik und Verwaltung.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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