10000 Euro für Ukraine-Helfer
Stadt und Land spendet, Bezirk teilt das Geld auf
Die Wohnbauten-Gesellschaft Stadt und Land hat 10 000 Euro für die Ukraine-Hilfe gespendet. Die Summe wird an einige Initiativen und Einrichtungen verteilt, die im Bezirk aktiv sind.
„Institutionen können viel bewirken, aber der direkte zwischenmenschliche Kontakt ist das Wichtigste“, betonte Ingo Malter, Geschäftsführer der Stadt und Land, bei der Übergabe des symbolischen Schecks. So sieht es auch Bürgermeister Jörn Oltmann (Bündnis 90/Die Grünen). Es sei für ihn eine große Freude, das Geld an „vier wunderbare Projekte“ weiterzugeben, sagte er. "Ich bin froh, dass wir im Bezirk Projekte haben, die sich aktiv und mit viel Zuwendung für die geflüchteten Menschen engagieren."
Die Hälfte der 10 000 Euro geht an die „Spendenbrücke Ukraine“. Gegründet wurde sie Anfang März im Hangar 1 des Flughafens Tempelhof von der sozialen gemeinnützigen Gesellschaft Tentaja und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Die Spendenbrücke ist eine Anlaufstelle für ehrenamtliches Engagement, Sach- und Geldspenden. Mehrere Hundert Tonnen Güter wurden dort bereits sortiert, in die Ukraine oder zu Hilfsstellen in Berlin gebracht. Über 2000 Euro freut sich das Café Pink an der Goltzstraße. Hier treffen sich Mädchen und Frauen zwischen zehn und 27 Jahren. Sie kochen, diskutieren, tanzen, hören Musik oder lassen sich bei den Hausaufgaben helfen. Für junge Ukrainerinnen bietet das Café ein sicheren Ort, an dem sie zur Ruhe kommen und über das Erlebte sprechen können.
Ebenfalls 2000 Euro erhält die Friedenauer Kirchengemeinde zum Guten Hirten. Sie bietet in ihren Räumen für bis zu 20 Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, eine Möglichkeit zur Übernachtung und Erstversorgung. Schließlich gehen 1000 Euro an „Berlin Arrival Support“. Freiwillige dieser Initiative kümmern sich am Bahnhof Südkreuz um Frauen, Kinder und Männer, die mit Zügen und Bussen aus unterschiedlichen Teilen Europas ankommen, aber auch um Personen, die bereits in Berlin leben. Zu ihren Aufgaben gehört es, den Menschen beim Umstieg zwischen Zügen und Bussen zu helfen, sie dabei zu unterstützen, zu ihrem Zielort zu kommen und sie zu informieren. Außerdem versorgen die Ehrenamtlichen sie mit Kaffee, Sandwiches und Hygieneartikeln. In den vergangenen Monaten wurden viele Tausend Personen, vor allem aus der Ukraine, betreut.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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