Acht Verdienstmedaillen verliehen
Von Handballtraining bis Sterbegeleitung: Bezirk würdigt ehrenamtlichen Einsatz

Bei der Essenausgabe ist sie stets die erste, die zur Arbeit kommt, und die letzte, die geht: Heidelore Müller mit Medaille und Urkunde, die ihr von Bürgermeisterin Angelika Schöttler überreicht wurde. | Foto: Bezirksamt_TS
  • Bei der Essenausgabe ist sie stets die erste, die zur Arbeit kommt, und die letzte, die geht: Heidelore Müller mit Medaille und Urkunde, die ihr von Bürgermeisterin Angelika Schöttler überreicht wurde.
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Zum Jahresende hat das Bezirksamt acht Verdienstmedaillen und zwei Förderpreise für herausragendes bürgerschaftliches Engagement verliehen, allerdings ohne Feier.

Die Ausgezeichneten erhielten ihre Medaillen von ihren persönlichen Laudatoren, das waren Mitglieder des Bezirksamts und der Bezirksverordnetenversammlung. Die Berliner Woche stellt die Geehrten kurz vor.

Heidelore Müller engagiert sich seit der Eröffnung 2007 bei der Lebensmittelausgabe und leitet sie inzwischen mit viel Energie. Sie ist Mitglied im Beirat von Laib und Seele und war im Vorstand der Berliner Tafel. Dort hilft sie immer noch beim Abholen und Sortieren von Obst und Gemüse nach Veranstaltungen.

Stephanie Neeb engagiert sich seit 35 Jahren im Friedenauer Turn- und Sportclub 1886. Ihr besonderes Augenmerk gilt den jüngsten Handballerinnen und Handballern. Mindestens zweimal die Woche gibt sie Training und ist am Wochenende bei den Spielen dabei. Im Erwachsenenbereich sitzt sie bei oft an der Kasse oder steht am Verkaufsstand.

Reinhard Pauls ist seit 1975 Mitglied im Olympischen Sport-Club Berlin. Heute kümmert er sich unter anderem um Lehrschwimmtrainer und um „Problemkinder“, die Angst vor dem Wasser haben. Außerdem gibt er Nachhilfestunden für Mädchen und Jungen, die bereits schwimmen können. 2016 hat er das Eltern-Kinder-Schwimmen aufgebaut.

Elke Saalmann hat sich zehn Jahre lang in Marienfelde als Bewohnervertreterin für Fördermittel eingesetzt, um Projekte zu verwirklichen. Sie entwickelt und plant auch eigene Aktionen wie Mieterfeste und Fahrradausflüge. Sie hilft beim Kieztrödel, wirkt beim Generationenlauf und beim Tortenwettbewerb mit. Zudem vermittelt sie zwischen Degewo und Mietern.

Frank Sachse hat vor zwölf Jahren den Arbeitskreis Historisches Marienfelde mitbegründet. Seitdem vermittelt er unterschiedlichen Generationen Wissen über Marienfelde. Eine vereinseigene Website und viele Info-Tafeln im Ortsteil sind sichtbare Zeichen der Aktivitäten von Sachse und seinen Mitstreitern.

Detlef Schmidt ist seit 25 Jahren im Vorstand der Deutschen Rheuma Liga Berlin. Vor allem half er maßgeblich beim Aufbau eines eigenen Rheuma-Gesundheitszentrums. Acht Jahre lang, von 2010 bis 2018, dauerte es von der Planung bis zur Umsetzung.

Detlef Wendtland widmet sich seit drei Jahrzehnten der Klima- und Verkehrspolitik. Als Leiter des FahrRats beeinflusste er die Bezirkspolitik in Richtung Fahrradfreundlichkeit. Auch für Flüchtlinge engagiert er sich. Er hat Arabisch und Farsi gelernt und mit der Lernmethode „Tandem“ Menschen in Sachen Fremdsprachen, Mathematik und Naturwissenschaften geholfen. Zusätzlich unterstützt er das Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Geflüchtete und Migranten sowie die ufa-Fabrik.

Diethelm Wohnhas ist seit mehr als einem Jahrzehnt beim Ambulanten Hospizdienst tätig. Als Sterbebegleiter hat er viele Schwerkranke und ihre Angehörigen betreut. Auch bei dem Theaterstück „Bertha, stirb endlich!“ hat er mitgewirkt und wichtige Impulse gegeben.

Einer der beiden Förderpreise in Höhe von 500 Euro ging an das Malteser-Schulprojekt St. Franziskus. Seit 17 Jahren geht es hier um Begleitung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen an der katholischen Schule St. Franziskus in Schöneberg. Angeboten werden zum Beispiel Hausaufgabenbetreuung, Kreativ- und Sportworkshops, Kochgruppe, Ferienprogramme, Fahrten und Ausflüge. Außerdem werden Kinder und Jugendliche ab der siebten Klasse zu Schulsanitätern ausgebildet.

Den zweiten Förderpreis erhielt die Wohnungslosentagesstätte Schöneberg. Die Einrichtung des Unionhilfswerks ist eine Anlaufstelle für Obdachlose, Geflüchtete, ausländische Arbeiter und bedürftige Anwohner. Sieben junge Helfer haben den festangestellten Mitarbeitern ehrenamtlich unter die Arme gegriffen und bei der Essenausgabe, Kleidungsausgebe und als Zuhörer geholfen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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