Durststrecke für Wasserratten
Stadtbad Schöneberg und Kombibad Mariendorf werden saniert
In diesem Jahr beginnen in einigen Berliner Schwimmbädern Sanierungen. Auch am Angokelweg in Mariendorf und an der Hauptstraße in Schöneberg stehen Arbeiten an. Derzeit sind beide Bäder geschlossen.
Um das Kombibad Mariendorf hat es in bereits etlichen Wirbel gegeben. Ursprünglich wollten die Berliner Bäderbetriebe (BBB) nämlich das knapp 50 Jahre alte Gebäude abreißen und ein modernes Multifunktionalbad bauen. Ein zweites war in Pankow geplant. Im März 2022 wurde dann bekannt: Das Geld reichte nicht für beide Projekte, Pankow bekam den Zuschlag.
Start im Herbst
Daraufhin hieß es, das Bad solle ab 2025 saniert werden. Doch nach einem Feuer im September musste das Haus geschlossen werden. Weil sich die Beseitigung der Brandschäden und eine Wiedereröffnung vor der Sanierung nicht gerechnet hätten, planten die BBB um. „Wir sind froh, dass wir die Arbeiten vorziehen können“, so der Vorstandsvorsitzende Johannes Kleinsorg. Losgehen wird es voraussichtlich im Herbst.
Mindestens drei Jahre soll das Ganze dauern. Die Kosten liegen bei rund 32 Millionen Euro. Erneuert werden die Gebäudehülle, die Technik, die Umkleide- und Sanitärbereiche sowie die Rutschanlage. Außerdem ist geplant, die Außenbecken mit Edelstahl auszukleiden, einen gemeinsamen Eingang für Sommer- und Hallenbad zu schaffen und ein neues Planschbecken zu bauen.
Besserung erst ab 2026
Rund neun Millionen Euro werden in das knapp 100 Jahre alte Stadtbad Schöneberg in der Hauptstraße 39 investiert. Seit Anfang des Jahres ist es wegen Überschreitung von Grenzwerten im Wasser geschlossen. Laut BBB stehe der Sanierungsbeginn unmittelbar bevor. Mindestens anderthalb Jahre soll es dauern, bis alles erledigt ist. Unter anderem werden Fenster ausgetauscht, die Lüftung erneuert, die Becken gefliest, Filter- und Lüftungsanlagen ersetzt und die Außenbecken saniert.
Auch in anderen Bezirken laufen umfangreiche Arbeiten, zum Beispiel im Kombibad Spandau-Süd, im Paracelsus-Bad in Reinickendorf, am Spreewaldplatz in Kreuzberg und an der Zingster Straße in Hohenschönhausen. „Die Folge ist ein vorübergehender Mangel an Wasserflächen in vielen Teilen der Stadt“, so Kleinsorg. Mit einer deutlichen Entspannung der Lage sei erst ab 2026 zu rechnen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.