Silvester böllern – ja oder nein?
Ausgeweitete Verbotszone gefordert
Der Tempelhof-Schöneberger CDU-Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak hat eine Online-Umfrage zum Thema Böllern gemacht. Das Ergebnis: Die klare Mehrheit ist dagegen, dass in der Silvesternacht überall Feuerwerk gezündet werden darf.
An der der Befragung nahmen rund 200 Bürgerinnen und Bürger teil. Nur 13,3 Prozent von ihnen sind für ein uneingeschränktes Böllern in der Stadt. Für ein absolutes Verbot sprechen sich 40,5 Prozent aus. Die meisten, nämlich 46,2 Prozent, votieren für eine differenzierte Lösung. Ein Teil von ihnen ist für lokale Verbotszonen, ein Teil für zentrale organisierte Feuerwerke.
Randalierer hart bestrafen
Wie die Mehrzahl der Menschen, die bei der Befragung mitgemacht haben, hält auch Luczak ein generelles Böllerverbot „nicht für zielführend“. Denn damit würden einerseits all jene bestraft, die friedlich den Jahreswechsel feiern wollen, andererseits würde das Problem der Silvesterkrawalle nicht gelöst. Verursacher der Ausschreitungen seien aggressive Jugendliche, die dem Staat und der Polizei feindlich gegenüberstünden. „Hier muss der Rechtsstaat klare Kante zeigen und schnell harte Strafen aussprechen“, fordert Jan-Marco Luczak.
Weil das Böllern Umwelt und Tiere belastet, für Lärm und Dreck sorgt, ist er aber ebenfalls dafür, jene Bereiche auszuweiten, in denen die Knallerei untersagt ist. Dafür haben sich auch die CDU-Bezirksverordneten erfolgreich eingesetzt. Im Oktober wurde ihr Antrag beschlossen, der fordert, die Verbotszone an der Pallasstraße auf den Lily-Flora-Park auszuweiten.
Einsatzkonzept noch in Arbeit
„Zum vergangenen Jahreswechsel ging nach Aussage der Polizei aus dieser Anlage, direkt hinter dem Pallasseum, eine Gefährdung für Menschen aus. Dies gilt es in diesem Jahr zu verhindern“, so der Antragsteller Patrick Liesener (CDU).
Ob die Verbotszone tatsächlich erweitert wird, entscheidet die Senatsinnenverwaltung. Zum Zeitpunkt unseres Redaktionsschlusses war das Einsatzkonzept für die Silvesternacht noch in Arbeit. Der Bundestagsabgeordnete Luczak geht jedoch davon aus, dass es klappt. „Auch wenn es immer eine große Herausforderung für die Polizei ist, eine Verbotszone vor Ort durchzusetzen, haben diese sich im Grundsatz bewährt, weil dann ein schnelles und konsequentes Eingreifen möglich ist.“
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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