Baumbestand nimmt ab
Budget für Baumpflege war bereits Ende Mai aufgebraucht

Aufgrund der schweren Herbststürme in den Jahren 2017 und 2018 sowie des langen Hitzesommers 2018 sind im Bezirk mehr Bäume zu Schaden gekommen, als nachgepflanzt werden konnten.

Das geht aus der Beantwortung einer Großen Anfrage des Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Rainer Penk, durch die zuständige Stadträtin Christiane Heiß (ebenfalls Grüne) hervor. Demnach mussten 2017 insgesamt 291 und 2018 insgesamt 197 Bäume aufgrund von Sturmschäden gefällt oder weggeräumt werden. Nachgepflanzt wurden 203 (2017) und 179 (2018) Bäume. „Die Folgen langanhaltender Hitzeperioden lassen sich nicht in Zahlen formulieren, da verstärkte Totholzbildung an Bäumen oder verstärkter Schädlingsbefall auch andere Ursachen als die Trockenheit haben kann. Es ist aber deutlich, dass das Budget für die Baumpflege in Höhe von 750 000 Euro bereits Ende Mai aufgebraucht war“, erklärte Christiane Heiß.

Gegenüber den Vorjahren müsse der Bezirk bei Baumarbeiten aktuell mit einer Preissteigerung von 20 Prozent rechnen. Für 2019 sei ein weiterer Bedarf von bis zu 800 000 Euro erforderlich. Von der Senatsumweltverwaltung seien im Rahmen der Auftragsbewirtschaftung 450 000 Euro angemeldet, jedoch nur 280 000 Euro zur Verfügung gestellt worden. „Diese Beiträge reichen mit Sicherheit nicht aus, um den Baumbestand langfristig zu sichern“, so Heiß. In den vergangenen zwei Jahrzehnten standen dem Bezirk jährlich zwischen 800 000 und einer Million Euro für die Baumpflege zur Verfügung. Die Stadträtin schätzt das benötigte Jahresbudget für den Fachbereich Grünflächen nun jedoch auf 2,3 Millionen Euro.

Der Klimawandel fordere inzwischen seinen spürbaren Tribut von der Haushaltskasse, kommentierten die Grünen. Auf Dauer müsse das Grünflächenamt finanziell so aufgewertet werden, dass es seine Aufgaben ohne Sondermittel bewältigen kann. „Die Zahlen unseres Bezirks zeigen, dass die Beseitigung von Klimaschäden und vorbeugender Klimaschutz in unseren Haushaltsplanungen die zentrale Rolle spielen muss. Wir benötigen auf nationaler Ebene einen Klimafonds. Die 100 Milliarden Euro, die unsere Partei dafür veranschlagt hat, mögen manchen zu hoch erscheinen. Doch jetzt nicht zu handeln, wird uns noch viel teurer kommen“, meint die Bezirksverordnete Astrid Bialluch-Liu.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 224× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 186× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 571× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.162× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.