Ungerechte Verteilung?
CDU-Fraktion fordert mehr BSR-Einsätze auf Spielplätzen im Süden des Bezirks

Wie oft die BSR auf Spielplätzen unterwegs ist, richtet sich nach dem Wetter, dem Besucherandrang und dem Grad der Verschmutzung. | Foto:  Stephan Pramme
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  • Wie oft die BSR auf Spielplätzen unterwegs ist, richtet sich nach dem Wetter, dem Besucherandrang und dem Grad der Verschmutzung.
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Seit einigen Monaten kümmert sich die Berliner Stadtreinigung (BSR) um die Sauberkeit auf ausgewählten Berliner Spielplätzen, um die Grünflächenämter zu entlasten. In Tempelhof-Schöneberg ist das Personal in Orange für 20 Flächen zuständig. Die CDU-Fraktion kritisiert jedoch, dass sich auf der Liste nur ein einziger Spielplatz im Altbezirk Tempelhof befindet, nämlich der im Volkspark Mariendorf.

Im Prinzip sind die Christdemokraten mit der Arbeit der BSR sehr zufrieden. Diverse Beispiele zeigten, dass die Angestellten ihre Aufgabe gut, schnell und gründlich erledigten, so Daniel Dittmar, ordnungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Ihm passt jedoch die „unausgewogene Auswahl“ nicht. „Wir verlangen daher vom Bezirksamt, dass die Spielplätze in beiden Teilen des Bezirks angemessen bei der Reinigung durch die BSR berücksichtigt werden.“

Zu diesem Thema hatte er bereits im August eine Anfrage in der BVV gestellt. Dittmar wollte wissen, welche Kriterien bei der Vergabe an die BSR eine Rolle spielen. Umweltstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne) antwortete, die Kriterien seien dem Bezirk von der Senatsumweltverwaltung übermittelt worden. Sie entsprächen der Berliner Reinigungsverordnung. So sei unter anderem die Nutzerfrequenz zu berücksichtigen. Es muss also geschaut werden, wo besonders viele Kinder regelmäßig auf den Plätzen spielen. Auch die Art der umliegenden Gewerbetriebe und „besondere Verunreinigungen“ flössen in die Bewertung ein. „Diese Punkte sind im Bezirk hauptsächlich in Schöneberg erfüllt“, so Ellenbeck. Hier gebe es sowohl hohen Nutzerdruck als auch viele Geschäfte, die Getränke und Speisen in To-go-Verpackungen verkauften, die dann nicht selten auf Spielplätzen liegen bleiben. Besondere Verunreinigungen finden sich laut Ellenbeck ebenfalls vorwiegend in Schöneberg, beispielsweise Fäkalien, Spritzen oder Kondome.

Solange sich an den vorgegebenen Kriterien nichts ändere, werde es auch bei dieser Verteilung bleiben. Stadträtin Ellenbeck hofft jedoch, „dass eines Tages alle Spielplätze von der BSR übernommen werden können“. Das sind allein im Bezirk Tempelhof-Schöneberg rund 160. Doch schon heute profitierten alle Spielflächen von der Unterstützung der BSR, sagt Ellenbeck. „Dank der eingesparten Mittel sind uns mehr Reinigungszyklen auf den verbleibenden Spielplätzen möglich.“

Wie oft die BSR auf Spielplätzen unterwegs ist, richtet sich nach dem Wetter, dem Besucherandrang und dem Grad der Verschmutzung. | Foto:  Stephan Pramme
Im Bezirk gibt es rund 160 öffentliche Spielplätze. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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