Minigärten für Bienen anlegen
Engagement vor der Haustür – Nahrung für Insekten

Baumscheiben helfen Insekten bei der Nahrungssuche und werten zudem das Straßenbild auf. | Foto:  Ulrike Martin
  • Baumscheiben helfen Insekten bei der Nahrungssuche und werten zudem das Straßenbild auf.
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Bepflanzte Baumscheiben sind nicht nur schön sondern auch ökologisch sinnvoll – vor allem für Insekten. Im Bezirk erfreuen sie sich zunehmender Beliebtheit, immer mehr Anwohner wollen einen Minigarten vor der Haustür anlegen.

Am 20. Mai, dem Weltbienentag, nutzte Saskia Ellenbeck (Bündnis90/Grüne), als Stadträtin zuständig für Grünflächen, Umwelt und Naturschutz, die Gelegenheit, darauf hinzuweisen, wie wichtig diese kleinen Biotope sind. „Sie unterstützen Wildbienen und andere Insekten, die mit ihrer unverzichtbaren Bestäubungsleistung die Artenvielfalt fördern, bei der Nahrungssuche.“  Zudem seien sie ein Beitrag gegen die Vermüllung im öffentlichen Raum, so die Stadträtin weiter.

Seit 2020 legt das Straßen- und Grünflächenamt Wildblumenwiesen als natürliche Nistmöglichkeit für Wildbienen an. Und inzwischen gibt es 140 Pflegevereinbarungen zwischen Bezirk und Anwohnern für Baumscheiben, 80 für größere Flächen. „Bei der Bepflanzung ist es wichtig, darauf zu achten, dass es sich um regionales und bienenfreundliches Saatgut handelt“, erläutert Saskia Ellenbeck.

Wer Interesse hat, kann sich online informieren. Unter https://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/gruenflaechen/formular.965101.php gibt es ein Onlineformular für den Antrag „Baumscheiben begrünen und pflegen“. In die Erde kommen können nicht nur saisonal blühende Sommerblumen, auch die dauerhafte Begrünung mit Kleingehölzen und Stauden ist eine Alternative.

Förderung ist möglich

Die Pflanzen sollten nicht höher als 50 Zentimeter werden, um die Sicht der Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Wegen dieser Sicherheit sind auch Zäunchen und andere Einfriedungen nicht erlaubt. Weitere Hinweise: Bitte nicht tiefer als 20 Zentimeter graben, darunter könnten Leitungen liegen. Und der Baum muss mindestens fünf Jahre am Standort stehen, erst dann ist die Anwachsphase abgeschlossen.

Wer sich engagieren möchte, der sollte noch wissen, dass es die Möglichkeit gibt, Fördermittel aus dem Programm „Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften“ (FEIN) für eine Baumscheibe oder auch eine größere Fläche formlos zu beantragen. Die Adresse: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, BzBm Stab, 10820. Ein Antragsformular kann auch unter Telefon 902 77 24 34 angefordert werden.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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