Vorsicht vor der Tigermücke
In Treptow-Köpenick und Neukölln schon Exemplare des Krankheitsüberträgers nachgewiesen

Man sollte aus einer Mücke keinen Elefanten machen, weiß der Volksmund. Allerdings ist Vorsicht angeraten, wenn es sich um eine Asiatische Tigermücke handelt.

Sie kann gefährliche Tropenkrankheiten übertragen. Und Tempelhof-Schöneberg bietet ihr gute Gelegenheiten, sich anzusiedeln: in Tümpeln, offenen Wassersammlern in Hausgärten und Gartenkolonien, aber auch in wassergefüllten Untersetzern von Blumentöpfen. Die gute Nachricht: Nach Informationen des Internetportals berlin.de, das sich auf Angaben des Amtsarzts von Mitte, Dr. Lukas Murajda, beruft, der auch für die Beobachtung der kleinen „Vampire“ in Tempelhof-Schöneberg zuständig ist, sind sie im Bezirk noch nicht nachgewiesen. Was nicht heißt, dass sie nicht schon da sind, schließlich wurde sie in Köpenick-Treptow und Neukölln gesichtet.

Risiko steigt durch Ferntourismus

Tigermücke sind potenzielle Überträger des Dengue-, Zika- oder Chikungunya-Virus, Zwar ist die Gefahr hier noch gering, denn die setzt unter anderem voraus, dass die Mücke vorher einen mit dem Virus infizierten Wirt gestochen hat. Infizierte Wirte könnten aber beispielsweise Reiserückkehrende sein, die sich in ihrem Urlaub mit dem Dengue- oder dem Chikungunya-Virus infiziert haben. Das Risiko einer Infektion könnte also bei weiter steigendem Ferntourismus zunehmen, wenn sich die Asiatische Tigermücke weiter ausbreitet. Die meisten Infizierten zeigen bei Dengue keine schwerwiegenden Symptome oder haben einen milden fieberhaften Verlauf. Bei einem geringen Teil Erkrankter verläuft die Erkrankung schwer und zeigt Erbrechen, starke Bauschmerzen oder eine schnelle Atmung.

Einfrieren und einschicken

Woran erkennt man die Tiere? „Die Asiatische Tigermücke ist am gesamten Körper schwarz-weiß gestreift. Dies gilt auch für ihre Beine. Markant ist auch ein weißer Längsstreifen auf dem vorderen Rücken“, heißt es auf der Internetseite der Abteilung Gesundheit der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege. Die Beseitigung offener Wasserflächen und das Anbringen vom Mückenschutzgittern an Fenstern können zur Risikominimierung beitragen, Sollte man ein Exemplar gefangen haben, bei dem es sich um eine Tigermücke handeln könnte, sollte diese in einem Behälter eingefroren und an das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, „Mückenatlas”, Eberswalder Straße 84m, 15374 Müncheberg geschickt werden.

Autor:

Uwe Lemm aus Mahlsdorf

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