Bezirksamt hat Vorkehrungen getroffen
Tempelhof-Schöneberg ist vorbereitet auf die Afrikanische Schweinepest

Seit Monaten taucht die Afrikanische Schweinepest (ASP) immer wieder in den Schlagzeilen auf. Im Nachbarland Polen ist die Seuche ein Problem. Damit sie nicht auch in Deutschland ausbricht, wurden verschiedene Maßnahmen getroffen.

Ein Beispiel: Entlang der Grenze von Sachsen zu Polen wurden Zäune aufgestellt, damit infizierte Wildschweine nicht ins Bundesgebiet gelangen. Auch in Berlin sind die Behörden vorbereitet. Stadträtin Christiane Heiß (Grüne) erklärte auf eine mündliche Anfrage des Verordneten Sebastian Richter (AfD), was der Bezirk Tempelhof-Schöneberg bereits unternommen hat. „Das Bezirksamt verfolgt hinsichtlich der ASP einen abgestimmten Krisenplan und betreibt Krisenmanagement. Dies gestaltet sich in der Art aus, dass ein operativer Seuchenkrisenstab auf bezirklicher Ebene vorbereitet worden ist, Materialien und Infrastruktur (Bergungsteam, Wildkadaversammelplatz) zum Ersteingriff besorgt wurden und Informations- beziehungsweise Kontaktlisten erstellt sind“, so die Stadträtin.

Darüber hinaus habe ihr Fachbereich die politische Ebene davon in Kenntnis gesetzt, dass ein Haushaltsrisiko von 50 000 Euro bereits angemeldet sowie eine etwaige Pressestrategie erarbeitet wurde.

Für den Fall, dass tatsächlich Tierkadaver gefunden werden, seien außerdem für die zuständigen Ämter die zu nutzenden Meldewege definiert worden. Abstimmungsproblemen soll damit vorgebeugt werden. Laut Christiane Heiß kann im Krisenfall ein Fallwildtelefon von Bürgern genutzt werden, das beim Ordnungsamt verortet ist.

Der Bezirk habe zudem eine Notfallübung zusammen mit dem Technischen Hilfswerk Reinickendorf durchgeführt. Mit der Naturwacht in Marienfelde sei zugleich eine Kooperation hinsichtlich eines „passiven Monitorings“ vereinbart worden, dass die Bergung von Kadavern sowie Unterstützung bei der Jagd beinhaltet.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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