Umfrage zum Milieuschutz
Überprüfung in einigen Erhaltungsgebieten ist notwendig

In vier Gebieten im Bezirk erhalten 14 300 Haushalte in diesen Tagen Post. Es geht darum herauszufinden, ob hier die Voraussetzungen für den Milieuschutz noch vorliegen. Stadtentwicklungsstadträtin Eva Majewski (CDU) bittet darum, an der Befragung teilzunehmen.

Die angeschriebenen Haushalte wurden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Wer mitmachen möchte, sollte wissen: Alle Angaben werden anonymisiert, die Bögen nach der Auswertung vernichtet. Gefragt wird beispielsweise nach Haushaltsgröße, Wohndauer, Zufriedenheit mit der Wohnung, deren Größe, Ausstattung und Miete. Außerdem geht es unter anderem darum, ob die Menschen soziale Einrichtungen in der Nähe nutzen und wie sie das nachbarschaftliche Zusammenleben empfinden.

Angeschrieben wurden und werden Bewohner der Gebiete Schöneberger Norden, Schöneberger Süden, Tempelhof und Grazer Platz. Für diese Viertel gilt seit 2018 Milieuschutz, der auch „soziales Erhaltungsrecht“ genannt wird. Es soll Mieterinnen und Mieter vor Verdrängung schützen. Deshalb ist es dort für Hauseigentümer nicht so einfach, eine Genehmigung für aufwendige Modernisierungen zu bekommen. Darunter fallen zum Beispiel teures Parkett, Kamine, Aufzüge oder ein zweiter Balkon. Auch das Zusammenlegen oder Teilen von Wohnungen ist schwieriger, genau wie das Umwandeln von Miet- in Eigentumswohnungen, der Abriss eines Hauses sowie die Umnutzung von Wohnraum zu Gewerbe oder Ferienunterkünften.

Sechs weitere Gebiete

Insgesamt gibt es zehn Milieuschutzgebiete im Bezirk. Das sind neben den vier genannten Barbarossa-/Bayerischer Platz, Bautzener Straße, Kaiser-Wilhelm-Platz, Schönberger Insel, Wittenbergplatz und Mariendorf. Wer Genaueres wissen möchte: Alle Quartiere in ihren genauen Grenzen sind zu finden unter https://bwurl.de/175qhttps://www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/politik-und-verwaltung/aemter/stadtentwicklungsamt/stadtplanung/erhaltungs-vo/.

Die Fragebögen können per Post oder digital an das vom Bezirksamt beauftragte Büro LPG mbH zurückgesendet werden. Dabei entstehen keine Kosten. Wer weitere Auskünfte wünscht, kann sich unter ¿902 77 64 54 oder eric.ehmke@ba-ts.berlin.de an das Bezirksamt wenden. Auch die LPG mbH beantwortet Fragen. Zu erreichen sind sie unter ¿816 16 03 90 oder office@lpgmbh.de.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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