Sammelpunkte zeigen inzwischen Wirkung
Elterntaxis sollen nicht mehr direkt vor der Schule halten
Vor der Schließung der Schulen waren Elterntaxis ein vieldiskutiertes Thema in der Bezirkspolitik. Auch in Zukunft dürfte die davon ausgehende Gefahr für Kinder nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden. Schulstadtrat Oliver Schworck (SPD) sieht jedoch eine positive Entwicklung.
Seinen Angaben zufolge konnten einige Schulen im Bezirk bereits gute Erfahrungen mit der Verabredung von Sammelpunkten machen. Das bedeutet, dass Eltern ihre Kinder nicht mehr direkt bis vor das Schultor fahren und dort für ein Verkehrschaos sorgen, sondern an einer verkehrsgünstigen Stelle in der Nähe halten. Von dort laufen die Kinder. Diese Informationen seien am 5. März in einem Schreiben der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie mitgeteilt worden. „Verbunden mit der Bitte, mit den Schulen hierüber in einen Erfahrungsaustausch zu treten, weitere Ideen zu entwickeln und Maßnahmen mit den Schulen im Sinne des Beschlusses zu verabreden“, so Schworck.
Elterntaxis komplett zu unterbinden, sei kaum möglich. Manche Eltern könnten aus verschiedenen Gründen nicht von einer Autofahrt zur Schule absehen. In Tempelhof-Schöneberg seien allerdings Maßnahmen und Projekte zur Begrenzung des Phänomens gestartet worden. Dazu gehört die jährliche Aktion „Zu Fuß zur Schule“. Zu Beginn des aktuellen Schuljahrs stellte Oliver Schworck für die vierten Klassen aller Grundschulen ein „faires Hausaufgabenheft“ zur Verfügung. Darin können Schüler jeden Tag mit Hilfe einer kleinen Tabelle eine eigene Statistik darüber führen, ob sie zu Fuß, mit dem Rad, ÖPNV oder Auto zur Schule gekommen sind. „Darüber hinaus werden jedes Jahr Schulwegpläne mit Hinweisen auf Gefahrenstellen und Vorschlägen für den jeweils sichersten Schulweg an die Schulanfänger verteilt“, berichtet der Stadtrat.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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