Stationäre Blitzer helfen nicht
Illegale Autorennen mit mobilen Geschwindigkeitskontrollen eindämmen
Illegale Autorennen haben in Berlin in den vergangenen Jahren zu schweren Unfällen mit Verletzten und Toten geführt. Auf Antrag der SPD-Fraktion hatte die BVV vor rund einem Jahr daher beschlossen, in Tempelhof-Schöneberg stärker dagegen vorgehen zu wollen.
Das Bezirksamt, so die Forderung der Verordneten, sollte sich für zehn weitere stationäre Blitzer einsetzen. Vorgeschlagen wurden dabei die Standorte Mariendorder Damm, Bülow-, Kleist-, Haupt- und Tauentzienstraße, Martin-Luther-Straße, Grunewald-, Duden- und Großbeerenstraße. Die für die Straßen im Bezirk zuständige Stadträtin Christiane Heiß (Grüne) erhielt daraufhin vor Kurzem eine Antwort aus der Senatsinnenverwaltung.
Diese erklärte jedoch, dass nach fachlicher Einschätzung die Errichtung stationärer Blitzer „leider kein wirkungsvolles Mittel zur Verhinderung verbotener Autorennen ist“. Potenzielle Raser würden die Standorte berücksichtigen, ihre Fahrweise jedoch nur an diesen Stellen punktuell anpassen und auf andere Straßen ausweichen. „Die Polizei Berlin setzt daher zur Bekämpfung solcher Phänomene auch künftig vorwiegend auf mobile und semi-stationäre Geschwindigkeitskontrollen, um die Berechenbarkeit von Überwachungsmaßnahmen zu erschweren“, teilt die Senatsverwaltung mit.
Im Jahr 2018 sei es in den benannten Straßen im Bezirk bei mehrfach gezielt durchgeführten Kontrollen zu zehn Strafverfahren wegen illegaler Rennen gekommen. Das generelle Geschwindigkeitsniveau sei allerdings im Vergleich zu anderen von Rasern bevorzugten Strecken unterdurchschnittlich gewesen.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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