Sicherheit für ein weiteres Jahr
Jugendverkehrsschule darf noch bleiben - Dauerhafte Perspektive fehlt

Vor Kurzem wurde es bekannt: Die Jugendverkehrsschule darf ein weiteres Jahr auf dem Gelände am Sachsendamm 25 bleiben. Doch was danach kommt, ist leider ungewiss.

Der Verkehrsclub Deutschland und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) fordern eine dauerhafte Perspektive für die Einrichtung. Bereits vor fast 20 Jahren hatte Kurt Krieger, Eigentümer des benachbarten Möbelhauses Höffner, das Verkehrsschulgrundstück gekauft. Weil er seit geraumer Zeit Baupläne auf dem Areal verfolgt, kündigte er der Einrichtung bereits zu Ende Juli 2022, um dann in letzter Minute den Nutzungsvertrag bis zum Sommer 2023 zu verlängern. Nun hat sich das Ganze wiederholt, die Verkehrsschule kann bis Mitte des kommenden Jahres bleiben.

Ein Standort im Bezirk reicht nicht aus

Auf dem Parcours lernen Mädchen und Jungen, sich auf dem Fahrrad richtig und sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Vormittags sind Zeiten für Kindergruppen reserviert, die für die Radfahrprüfung in der vierten Klasse fitgemacht werden. Nachmittags können Interessierte auf eigene Faust trainieren. Betreiber im Auftrag des Bezirks ist der Verein Wendepunkt.

Würde die Einrichtung schließen, dann bliebe im Bezirk nur noch die Verkehrsschule an der Marienfelder Friedenstraße. „Ein einziger Standort wäre aber nicht ausreichend, um den Bedarf für alle Kitas und Schulen abzudecken. Gebraucht wird mindestens ein Standort im Norden des Bezirks, also in Schöneberg, und einer im Süden, damit die Wege nicht zu lang werden“, so Gabi Jung vom BUND.

Bezirk sucht geeignetes Grundstück

Zwar müsse Krieger laut Vertrag den Ersatzbau einer Jugendverkehrsschule finanzieren, doch ein Grundstück habe das Bezirksamt zu stellen. Ob das jedoch aktiv nach einer Fläche Ausschau halte, sei nicht bekannt. „Der Bezirk betreibt die Suche seit Längerem mit Nachdruck“, betont dagegen Schulstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU).

Dafür sei eigens eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe gebildet worden. Sie identifiziere mögliche Standorte und prüfe die „Verfügbarkeit und Umsetzungswahrscheinlichkeit“. Außerdem werde darüber nachgedacht, ob die sogenannten Verkehrsgärten auf Schulhöfen weiter ausgebaut werden können. Einen gibt es bereits an der Grundschule am Dielingsgrund in Lichtenrade. Ein weiterer ist an der Marienfelder Grundschule fest in Planung.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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