Demo vor dem Rathaus Tempelhof am Dienstag, dem 6.10. um 8 Uhr
Morgendemo für Radwege am Tempelhofer Damm
Das Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg und der ADFC Tempelhof demonstrieren den fünften Monat in Folge, damit in den jetzt anstehenden Abstimmungen keine weitere Zeit verloren geht.
Das Bezirksamt hat inzwischen die nötigen Planungsunterlagen erstellt. Diese müssen jetzt von der Senatsverkehrsverwaltung geprüft und bestätigt werden. Nach diesem Schritt muss das Bezirksamt die Ausführung planen und das Projekt ausschreiben. Für die Anpassung der Ampeln ist die zuständige Firma Alliander zu beauftragen. Hierfür ist eine strikte Projektsteuerung nötig:
„Bezirksamt und Senatsverwaltung müssen bei der Umsetzung zügig und zielorientiert zusammenarbeiten, damit man im Herzen Tempelhofs seine Wege endlich sicher mit dem Fahrrad machen kann und Radfahren dort keine lebensgefährliche Mutprobe mehr ist,” sagt Stefan Gammelien vom ADFC Tempelhof.
Bereits 2017 wurde der Bau eines sicheren Radwegs von der BVV beschlossen. Seither bemängeln die Initiativen die schleppende Umsetzung. Sie kritisieren insbesondere, dass das Bezirksamt ganze 10 Monate brauchte, um die Leistungen für Planung und Beteiligungsverfahren auszuschreiben. Statt sich auf den konkreten Verkehrsversuch mit geschützten Radstreifen zu konzentrieren, wurde ein aufwendiger Umbau der Straße geplant. Das zugehörige Beteiligungsverfahren selbst zog sich ebenfalls über mehr als ein Jahr hin.
„Die Zeit, die am Anfang verbummelt wurde, fehlt jetzt. Nun sind gehörige Anstrengungen nötig, um das Projekt noch in dieser Wahlperiode umzusetzen. Ein Scheitern wäre hochgradig peinlich“, sagt Norbert Michalke vom Netzwerk Fahrradfreundliches Tempelhof-Schöneberg.
Die vom Bezirksamt erstellten Bauplanungsunterlagen müssen jetzt von der Senatsverkehrsverwaltung geprüft und bestätigt werden.
Gegenwärtig ist auf dem Tempelhofer Damm, einer wichtigen Achse im Bezirk, südlich Alt-Tempelhof keine Fahrradinfrastruktur vorhanden. Wichtige Einrichtungen (Rathaus, Bürgeramt, Post, Geschäfte, Schulen) sind für Radfahrende nur unter Lebensgefahr erreichbar. Von den drei Fahrspuren je Richtung wird derzeit die rechte Spur als Abstellfläche genutzt. Diese soll zu einer geschützten Radspur (protected bike lane) umgestaltet werden. Die beiden Fahrspuren für den Autoverkehr bleiben erhalten.
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