Falschparker an Schulen im Visier
Stadträtin kündigt auch für die Zukunft mehr Kontrollen an
Vor knapp zwei Wochen haben die Schwerpunktkontrollen begonnen, bis Mitte März sollen sie noch laufen: Mitarbeiter des Ordnungsamts sind rund um Schulen unterwegs und spüren Falschparker auf.
Zugestellte Kreuzungen und Fußgängerwege machen besonders Kindern das Leben schwer. Weil sie klein sind, können sie die Straße nicht überblicken und werden leicht von Pkw-Fahrern übersehen. Verständlich, aber trotzdem absurd: Nicht wenige Eltern tragen zur Unübersichtlichkeit bei. Sie bringen ihre Töchter und Söhne mit dem Auto zur Schule – mit Verweis auf den gefährlichen Verkehr. Um die Schulwege sicherer zu machen, hat sich das Bezirksamt zu den Kontrollwochen entschlossen. Teams des Ordnungsamts gehen vormittags und nachmittags im Umfeld von mehr als 20 Grund- und Gemeinschaftsschulen auf die Suche nach Falschparkern und lassen sie abschleppen. Auch rund um die Kitas, die in der Nähe der Schulen liegen, wird verstärkt überprüft.
Verkehrsstadträtin Saskia Ellenbeck (Grüne) sagt, zugeparkte Straßenecken seien eine mitunter unüberwindbare Hürde. Sie appelliert an Elternvertreter, dem Ordnungsamt besonders belastete Kreuzungen zu melden. Ellenbeck will es aber nicht bei den Aktionswochen belassen: „Auch die Routinekontrollen werden sich verstärken: Dank der zusätzlichen Überwachungskräfte in den neuen Parkraumbewirtschaftungszonen werden wir in Zukunft eine sehr viel höhere Dichte haben."
Bereits 2021 hätten die Mitarbeiter des Ordnungsamts vielen Falschparkern die rote Karte gezeigt. Mit 3911 Abschleppungen lag Tempelhof-Schöneberg berlinweit auf dem dritten Platz. „Das werden wir weiter ausbauen“, kündigt Ellenbeck an. In Sachen Schulwegsicherheit findet sie Unterstützung bei Bildungsstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU). Besonders für die Kleinsten sei die Situation schwierig, sagt er. Aus diesem Grund übergebe das Bezirksamt regelmäßig Schulwegpläne an alle Grundschulen. Auf ihnen ist eingezeichnet, wie die Kinder am besten hingelangen. „Denn jeder Weg zu Fuß fördert nicht nur die Selbstständigkeit der Kinder, sondern bedeutet auch Bewegung an der frischen Luft“, so Dollase. Die Schwerpunktkontrollen sollten die Wichtigkeit dieses Themas unterstreichen. Die beiden Stadträte kündigen an, nach der Aktion Bilanz zu ziehen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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