Auch kleinere Flächen im Fokus
Bezirk Tempelhof-Schöneberg erarbeitet ein Konzept für Wirtschaftsflächen
Die Verdichtung der Großstadt nimmt zu, auch im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Es gibt nur noch wenige Brachen. Wo diese sich befinden und welche Potenziale sie als Wirtschaftsstandort haben, lotet aktuell das Bezirksamt aus.
Tempelhof-Schöneberg ist einer der am stärksten gewerblich geprägten Bezirke. Doch trotz dem Vorhandensein großer Wirtschaftsflächen gibt es inzwischen nahezu keine Flächen mehr für Neuansiedlungen oder Erweiterung. Der Druck auf ansässige Unternehmen wächst. Nicht zuletzt, weil Mieten rasant steigen. Oft genug werden alteingesessene Geschäfte verdrängt.
Mit dem bezirklichen Wirtschaftsflächenkonzept (WiKo) will der Bezirk Tempelhof-Schöneberg gegensteuern. Dieses Konzept soll bis Ende 2022 in enger Abstimmung mit den relevanten bezirklichen Fachämtern, den Unternehmen und Netzwerken im Bezirk und anderen Akteuren erstellt werden. Die Arbeiten dafür haben kürzlich begonnen. Laut Julian Beuchert von der Wirtschaftsförderung Tempelhof-Schöneberg geht es zunächst einmal um eine Bestandsanalyse, wo sich welche Wirtschaftsflächen befinden. Alle Flächen, auch kleinere, sollen in einem zweiten Schritt auf ihre Potenziale hin untersucht werden. Beides fließt neben einer Prognose für den künftigen Flächenbedarf in das neue Konzept mit ein.
Nachhaltiger entwickeln
Einen Leitfaden für diesen Prozess hin zum Konzept "Wirtschaft 2030" hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen erarbeitet. An diesen Leitfaden will sich das Bezirksamt weitestgehend halten. Letztendlich sollen mit dieser Arbeit Orte gefunden werden, an denen Neuansiedlung, Erweiterung oder Nachverdichtung noch möglich sind. Die Daten könnten aber auch dabei helfen, dass sich Wirtschaftsstandorte nachhaltiger entwickeln.
Die Tiefe der bezirklichen Bestands- und Potenzialanalyse, gerade was die kleineren Flächen angeht, ist neu. "Mit der Erarbeitung des bezirklichen Wirtschaftsflächenkonzepts wird der Grundstein für eine strategische Betrachtung, Bestandssicherung und Weiterentwicklung der Wirtschaft und der Wirtschaftsflächen im Bezirk gelegt", erklärt Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD). Die bunte Mischung der Wirtschaft im Bezirk müsse erhalten und bedarfsgerecht weiterentwickelt werden.
Autor:Corina Niebuhr aus Kreuzberg |
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