Klar, knapp und übersichtlich
Leitfaden für Firmen, die Zugewanderten Arbeit geben wollen
Ein passender Beschäftigungsplatz ist wesentlich für die Integration. Mit dieser Überzeugung hat das Bezirksamt 2016 das Projekt „Geflüchtete in Arbeit“ gestartet. Jetzt liegen die Erfahrungen vor. Der Leitfaden bietet einen kompakten Überblick für Firmen.
Viele Flüchtlinge haben Schul- und Berufsabschlüsse, die aber nicht deutschen Standards entsprechen. Trotzdem können die Kenntnisse und Erfahrungen der Zugewanderten für deutsche Firmen sehr interessant sein. Doch wie können beide Seiten zusammengebracht werden? Um das herauszufinden, hatte das Bezirksamt die gemeinnützige Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen ins Boot geholt. Innerhalb von drei Jahren gelang es, 92 zugewanderte junge Menschen in Ausbildung, Arbeit oder weitergehende Qualifizierung zu vermitteln. Mit mehr als 400 weiteren Geflüchteten wurden mittelfristige Berufswegeplanungen erarbeitet. 24 Unternehmen im Bezirk beteiligten sich.
Bürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) spricht von einem großartigen Erfolg. „Aber manchmal mussten wir auch die ein oder andere Hürde überwinden. Deshalb haben wir den Leitfaden entwickelt.“ Silke Gmirek, Geschäftsführerin der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen, sagt, es seien genau die Fragen aufgegriffen worden, mit denen sie immer wieder konfrontiert worden sei.
Der Leitfaden hat 20 Seiten und erklärt knapp und übersichtlich die wichtigsten Punkte für Unternehmen, die Flüchtlinge beschäftigen wollen. Erst einmal werden Ansprechpartner aufgelistet, die den Kontakt zu Arbeitssuchenden herstellen können. Dann geht es um Dinge wie Aufenthaltsstatus, ausländische Qualifikationsnachweise und darum, was die unterschiedlichen Sprachniveaus wie A1 oder C2 bedeuten.
Ein Kapitel widmet sich Einstiegsmöglichkeiten, vom Praktikum über Probearbeit und Hospitation bis zur halb- bis ganzjährigen Qualifizierung im Betrieb. Außerdem gibt es Tipps in Sachen Berufsschule, Umschulung und Willkommenskultur. Ebenfalls wichtig: Wo gibt es Fördermittel? Schließlich wird über das Fachkräfteeinwanderungsgesetz informiert.
Wer den Leitfaden herunterladen möchte, wird fündig unter https://bwurl.de/15x8.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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