Baustart frühestens 2024
Bebauungsplanverfahren für das Pankower Tor kann starten
Nachdem der Masterplan für das Pankower Tor steht, konnte das Bezirksamt nun auch den sogenannten Aufstellungsbeschluss für das Bebauungsplanverfahren für dieses Gebiet fassen.
Im Sommer vergangenen Jahres war nach zwölf Jahren Vorlaufzeit endlich klar, was auf der langgestreckten Fläche entlang der Gleise zwischen den Bahnhöfen Pankow und Pankow-Heinersdorf entstehen soll. Das entsprechende Städtebauliche Workshop-Verfahren gewann das Büro Nöfer und CKSA Christoph Kohl Stadtplaner Architekten. Auf der Grundlage des Ergebnisses dieses Verfahrens entwickelten die Gewinner in den folgenden Monaten ihren Entwurf zu einem Masterplan weiter. Dieser wird nun wiederum Grundlage für das Bebauungsplanverfahren.
Fest steht bereits, dass es im Quartier Pankower Tor drei Abschnitte geben wird. Zur Berliner Straßen und zum S- und U-Bahnhof Pankow hin wird ein neuer Stadtplatz mit einem sogenannten urbanen Sondergebiet entstehen. Unter anderem wird nach derzeitigem Stand ein Stadthaus beziehungsweise Bürohaus errichtet. Auch die Pankower Stadtteilbibliothek soll dort eine neue Heimat finden. Weiterhin soll im Erdgeschoss der eine Ladenzeile eingerichtet werden. Geplant sind unter anderem auch ein Fahrradkaufhaus, Studentenwohnungen und Seniorenwohnungen.
Im mittleren Bereich der Fläche wird ein neues Wohnquartier mit bis zu 2000 Wohnungen errichtet. Zur Bahntrasse hin soll ein Quartierspark, unter anderem auch mit Spielmöglichkeiten für Jugendliche, angelegt werden. Im dritten Abschnitt zur Prenzlauer Promenade hin sollen unter anderem eine neue Grundschule für den Bezirk sowie ein neues Möbelhaus des Investors gebaut werden. Nicht Bestandteil des Masterplanes ist das Gelände des Ringlokschuppen und seiner Umgebung. In diesem Bereich soll unter anderem noch eine Oberschule neu entstehen. Doch dazu gibt es noch Gesprächsbedarf.
Auch neue Infrastruktur geplant
Neben der erzielten Einigkeit zu den drei Abschnitten des Quartiers Pankower Tor gibt es auch Einigkeit zwischen Senat, Bezirk und dem Investor Kurt Krieger zu Infrastrukturprojekten. So wird entlang der Bahngleise die Radschnellverbindung Panketrail gebaut. Im Gebiet wird ein Korridor für eine Straßenbahntrasse aus Richtung Heinersdorf bis zum Bahnhof Pankow angelegt. In Verlängerung der Neumannstraße entsteht außerdem mit einer Untertunnelung der Bahngleise eine neue Verbindung in das westliche Nachbarwohngebiet. Und neben der Grundschule sind auch zwei neue Kitas in Planung.
All diese Vorhaben werden sich auch im Bebauungsplanentwurf wiederfinden. Zu diesem findet noch im März eine frühzeitige Bürgerbeteiligung ebenso wie eine frühzeitige Beteiligung der Träger öffentlicher Belange statt, informiert Stadtentwicklungsstadträtin Rona Tietje (SPD). Der Bebauungsplan könnte dann, wenn es keine weiteren Hürden gibt, in zwei Jahren beschlossen werden. 2024 würden dann erste Infrastruktur-Brauprojekte beginnen, informiert Investor Kurt Krieger.
Als erstes müsste dann eine neue Kreuzung an der Prenzlauer Promenade mit Anbindung zum Baugebiet entstehen. An sie würde dann die Baustraße über das Gebiet angeschlossen werden. Erste Hochbauarbeiten finden im Bereich an der Berliner Straße statt. Danach wird die Fläche Schrittweise in Richtung Prenzlauer Promenade bebaut, skizziert Kurt Krieger das geplante Vorgehen. Mit drei bis fünf Jahren Bauzeit und einer voraussichtlichen Investition von rund einer Milliarde Euro sei zu rechnen, allerdings ausgehend von den jetzigen, bereits erheblich gestiegenen Baupreisen. Informationen zu weiteren Planungsschritten und zum Vorhaben finden sich auf www.pankower-tor.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.