Genossenschaft und Dokan sind Partner
Sport- und Gesundheitszentrum soll kommen

Dokan-Geschäftsführer Guido Wallmann, Hebamme Anne Flade vom Geburtshaus Maja, Ostseeplatz eG-Vorstand Richard Schmitz und der ehemalige Verordnete und ehemalige Bundestagsabgeordnete Klaus Mindrup (von links nach rechts) freuen sich, dass mit der neuen Partnerschaft wieder Schwung in das Bauvorhaben kommt. | Foto: Bernd Wähner
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  • Dokan-Geschäftsführer Guido Wallmann, Hebamme Anne Flade vom Geburtshaus Maja, Ostseeplatz eG-Vorstand Richard Schmitz und der ehemalige Verordnete und ehemalige Bundestagsabgeordnete Klaus Mindrup (von links nach rechts) freuen sich, dass mit der neuen Partnerschaft wieder Schwung in das Bauvorhaben kommt.
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Der Neubau eines Sport- und Gesundheitszentrums auf dem Grundstück der früheren Sporthalle an der Berliner Allee 127, unmittelbar hinter dem Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel, ist schon seit mehr als zehn Jahren im Gespräch. Nun geht es in kleinen Schritten voran.

An der Umsetzung dieses Vorhabens arbeitet Guido Wallmann, der Geschäftsführer des Sportclubs Dokan, seit mehr als zehn Jahren. Inzwischen hat er zwei Schränke voller Aktenordnern mit Entwürfen und Unterlagen zu diesem Bauprojekt. Was bislang fehlt, ist ein Erbbaurechtsvertrag. Trotz eines entsprechenden Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow und parteiübergreifender Zustimmung zu diesem Vorhaben kam dieser bisher nicht zustande. Inzwischen haben sich die Rahmenbedingungen für solche Bauprojekte verändert und die Finanzierungkosten sind gestiegen. Deshalb ist inzwischen klar, dass dieses Bauvorhaben nur noch als Gemeinschaftsprojekt zu stemmen ist.

Der SPD-Politiker Klaus Mindrup, der das Vorhaben als früherer Bezirksverordneter und später als Bundestagsabgeordneter begleitete, brachte nach seinem Ausscheiden aus der Bundespolitik den Dokan-Geschäftsführer mit dem Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Ostseeplatz eG, Richard Schmitz, zusammen. Er und sein Genossenschaftsvorstand entschieden, mit dem Sportclub Dokan eine Partnerschaft einzugehen.

Sie kamen überein, dass die Genossenschaft sich um den Erbbaurechtsvertrag kümmert, in Absprache mit Dokan das Sport- und Gesundheitszentrum bauen wird und der Sportclub dann einen langfristigen Pachtvertrag erhält. Um das zu ermöglichen, wird er auch Mitglied in der Genossenschaft. Beide hoffen, dass mit der vereinbarten Partnerschaft das seit Jahren geplante Projekt möglichst rasch umgesetzt werden kann.

„Unsere Bauvoranfrage beim Bezirksamt ist bereits positiv beschieden worden“, informiert Richard Schmitz. Vorgesehen sind auf dem 6000 Quadratmeter großen Grundstück neben Räumlichkeiten für den Sportclub Dokan unter anderem auch Räume für Arztpraxen und Gastronomie. Außerdem sind die Hebammen aus dem Geburtshaus Maja am Arnimplatz interessiert, in den Neubau umzuziehen.

Derzeit werde vom Bezirksamt der aktuelle Bodenrichtwert berechnet, informiert Richard Schmidt. Danach ist mit dem Bezirksamt der Erbbaurechtsvertrag auszuarbeiten und zu unterschrieben. Das könnte noch im September passieren. Ist dieser unter Dach und Fach, können die bisherigen Planungen des Gebäudes angepasst beziehungsweise optimiert werden, sodass dann ein Bauantrag gestellt werden kann. Und dann kann auch endlich das alte, inzwischen marode Sporthallengebäude abgerissen werden.

Guido Wallmann ist froh, dass nach so vielen Jahren endlich Bewegung in das Vorhaben gekommen ist. Gegründet wurde Dokan als Verein 1999 mit dem Schwerpunkt Karate. Weil Eltern, die ihre Kinder zum Training brachten, fragten, ob sie die Wartezeit nicht mit eigenen sportlichen Aktivitäten überbrücken können, erweiterte Dokan sein Angebot. Heute macht der Club Sport- und Bewegungsangebote in ganz unterschiedlichen Bereichen. Die Bandbreite reicht von Tanz, Yoga, Gymnastik bis hin zu Fitnesstraining und Gesundheitssport.

Viele Jahre hatte Dokan sein Zuhause an der Pistoriusstraße 4. Dort platzte der Sportclub aus allen Nähten. Außerdem war klar, dass der Vertrag für die dortigen Räume ausläuft und die Stephanus Stiftung die Gebäude auf diesem Grundstück saniert und um einen Neubau ergänzt. Deshalb bemühte sich Guido Wallmann seit 2010 um die einstige Sportstätte an der Berliner Allee 127, um diese zum Dokan-Domizil auszubauen. Diese Sportstätte ließ das Bezirksamt 2008 nach einem Schaden an der veralteten Niederdruckdampfheizung schließen. Weil die Mittel für eine Sanierung fehlten, schrieb der Bezirk die Immobilie per Interessenbekundungsverfahren aus.

Dokan bewarb sich und bekam den Zuschlag. Es stellte sich jedoch heraus, dass sich das alte Gebäude nicht mehr sanieren ließ. Deshalb gab es vom Bezirk grünes Licht für eine Neubauplanung. Diese legte Guido Wallmann dann vor etlichen Jahren auch vor. Die BVV stimmte zu. Deshalb war das Dokan-Team optimistisch, dass der 2016 eingereichte Bauantrag rasch beschieden und ein Erbbaurechtsvertrag unterschrieben werden kann. Doch so schnell wie erhofft lief die Abstimmung mit der Verwaltung dann doch nicht.

Weil das Grundstück an der Pistoriusstraße 4 im Sommer 2018 beräumt werden musste, mietete der Sportclub Dokan eine Fläche an der Berliner Allee 127 vom Bezirksamt. Am Rande des Parks am Weißen See baute er als Provisorium eine Traglufthalle für die sportlichen Angebot von Dokan. Weil der Betrieb der Traglufthalle zu teuer wurde, wich sie nach zwei Jahren einer Leichtbauhalle, in der Dokan bis jetzt seine Angebote unterbreitet. Doch auch die Leichtbauhalle ist nur ein Provisorium. Deshalb hofft das Team um Guido Wallmann, dass das neue Sport- und Gesundheitszentrum nun möglichst schnell umgesetzt wird.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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