Eine Alternative zum herkömmlichen Unterricht.
Das Problem mit dem Sportunterricht

Das Problem mit dem Sportunterricht

Wer denkt Mathe ist das Fach, was die meisten Schüler:innen hassen, liegt damit vielleicht nicht ganz richtig. Doch welches Fach fällt noch in diese Kategorie? Sport.

Ja, das Fach das als Ausgleich zum ermüdenden Schultag dienen soll, wird oft mit gemischten Gefühlen entgegnet – und das nicht ohne Grund.
So schön es auch sein mag sich in der Schule mal so richtig auszutoben, so ist der Sportunterricht an vielen Schulen vor allem eins: Überholt und ungerecht.

Neue Themen

Meist ist der Sportunterricht auf die bloße Kontrolle der Leistungsfähigkeit in oft fragwürdigen Tests ausgerichtet – was dabei jedoch auch wichtig ist sind sportliche und gesundheitliche Bildung.
Themen wie Ernährung oder Fitness werden nämlich nicht im Sportunterricht behandelt und wenn nur geringfügig; jedoch ist es doch gerade wichtig das Kinder und Jugendliche von jungem Alter an auch eine angemessene Aufklärung über gesunde Ernährung und eine ausgeglichene Lebensweise erhalten.

Dabei ist genau das von großer Bedeutung, denn immer mehr Menschen leiden an Übergewichtigkeit, die vor allem bei Männern laut dem RKI mit über 60% stark vertreten ist.

Wenn die Lust auf Bewegung vergeht

Ein veralteter Lehrplan trifft ja bekanntlich auf viele Fächer in der Schule zu, doch der Sportunterricht vernachlässigt noch einen anderen Aspekt:
Den individuellen Körper.

Denn nicht jeder Schüler und jede Schülerin sind gleich gebaut; so fällt es wahrscheinlich korpulenteren oder gar adipösen, so wie auch z.B. überdurchschnittlich kleinen Kindern oder Jugendlichen schwerer, sich im Sportunterricht gleich einzubringen. Diese Schüler:innen unterliegen nämlich den selben Maßstäben bei der Bewertung, jedoch kann nun mal der 1,60m große Paul nicht so weit springen wie der 1,75m große Tim.
Natürlich kann die Schule nicht sämtliche Nachteile berücksichtigen, jedoch sollte man hinterfragen wie gerechtfertigt es dann ist, einige Schüler und Schülerinnen sich über ihre Verhältnisse hinaus zu verausgaben.

Dabei ist die Benotung gar nicht mal der Hauptaspekt, denn im Fokus eines Sportunterrichts sollte die Förderung und der Spaß an der Bewegung – und zwar für jeden – stehen.
Fest steht nämlich, dass Schüler und Schülerinnen im späteren Leben viel lieber Sport machen, wenn Sie in jungen Jahren in der Schule positive Erfahrungen mit dem Unterricht gemacht haben – und umgekehrt.

Doch das ist lange nicht der Fall. Nicht nur aus persönlicher Erfahrung, sondern auch laut einer Umfrage der Plattform „Krautreporter“ aus dem letzten Jahr, teilten die große Mehrheit der 5.000 Befragten die Auffassung, dass Sportunterricht für Sie in keiner guten Erinnerung bleibt und oft schockierende Erlebnisse das Überbleibsel sind, nicht jedoch die Lust an sportlicher Bewegung.

Ist eine Benotung gerechtfertigt: Mögliche Alternativen.

Die Kritikpunkte für den Sportunterricht sind vielseitig und reichen von oft maroden Turnhallen bis hin zu den genannten Problemen: Überholtheit des Unterrichts, fehlende Begeisterung und schelchte Erfahrungen.

Im Hinblick auf diese Punkte stellt sich deshalb ganz besonders die Frage: Warum werden Schüler und Schülerinnen überhaupt bewertet?

Feststeht zunächst, dass der Sportunterricht ein wichtiger Bestandteil des Schulunterrichts ist und es sollte für alle Schüler:innen einen Anreiz zur Bewegung geben, weshalb eine komplette Abschaffung der Bewertung wahrscheinlich eher unrealistisch ist.

Statt die Bewertung also abzuschaffen, wäre es sinnvoller einen fördernden Unterricht zu gestalten, wo nicht nur die Bewegung, sondern auch ähnlich wichtige Themen wie Ernährung Einzug erhalten und in dem Schüler und Schülerinnen zwar sportlich aktiv sind, die Benotung jedoch in den Hintergrund gerät.

Am Ende sollte Sport nämlich vor allem eins machen: Spaß.

Maurice Mark, Schüler der 13. Klasse

Falls Ihnen die vorgestellten Ideen zusagen, können Sie mich hier gerne unterstützen und folgende Petition unterschreiben: https://chng.it/yp8q789H

Bildquelle: Shutterstock (Lizenz)

Autor:

Maurice Mark aus Bezirk Pankow

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