Wasserschloss aus dem 3D-Drucker
Im ArtCamp entstanden ein Modell und ein Theaterstück

Dieses große und äußerst detailreiche Modell des Kolberger Wasserschlosses entstand beim diesjährigen ArtCamp. | Foto:  Bernd Wähner
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Ein turbulentes Theaterstück und ein faszinierendes Modell des einstigen Kolberger Wasserschlosses: Das sind die Ergebnisse des diesjährigen internationalen ArtCamps.

Zu diesem kamen in der Jugendkunstschule Pankow (JUKS) an der Neuen Schönholzer Straße 10 zwanzig Jugendliche aus Pankows polnischer Partnerstadt Kolberg mit Pankower Schülern zusammen. Gemeinsam arbeiteten sie kreativ an zwei Projekten, lernten sich dabei näher kennen, tauschen sich aus und konnten so die Städtepartnerschaft mit Leben erfüllen.

Begegnungen zwischen jungen Menschen ermöglichen: Das war auch die Idee des ersten ArtCamps im Jahre 2014. Seit dem findet dieser Jugendaustausch in jedem Jahr statt. In diesem Jahr entschieden sich die Organisatoren, zwei Workshops anzubieten. In dem einen konnten sich Jugendliche in den Bereichen Theater, Fotografie und Video ausprobieren. Im Ergebnis entstand ein etwa halbstündiges Stück mit Film-Collagen, das im einstigen Wasserschloss von Kolberg spielt. Präsentiert wurde es zum Workshop-Abschluss im Theater, das sich unter dem Dach der Jugendkunstschule befindet.

Für den zweiten Workshop brachten die Partner aus Kolberg ein im Rohbau fertiges Modell des früheren Wasserschlosses mit. Alle Teile dieses Modells wurden mit einem 3D-Drucher hergestellt. Das ermöglichte den Projektteilnehmern, ein sehr detailgetreues Modell zu gestalten. Im Rahmen des ArtCamps wurde dieses Modell in der JUKS komplettiert. Und das Ergebnis ist beeindruckend. Denn das Modell kann zum einen bei Licht betrachtet werden. Und wenn das Licht im Raum ausgeschaltet wird, kann man eine Vorstellung davon bekommen, wie dieses Schloss bei Nacht erstrahlte. Vorgesehen ist, das große Schlossmodell für einige Wochen im Pankower Rathaus zu präsentieren. Detailabsprachen laufen allerdings noch.

„Es freut mich, dass nach der langen Kontaktpause wieder direkte Begegnungen von Jugendlichen beider Städtepartner möglich sind“, sagt Bürgermeister Sören Benn (Die Linke). „Das gemeinsame künstlerische Schaffen unterstützt das gegenseitige Verstehen und ermöglicht persönliche Begegnungen über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg.“ Jugendstadträtin Rona Tietje (SPD), die sich bei der Abschlusspräsentation des ArtCamps die Ergebnisse anschaute, sagte zu den jungen Camp-Teilnehmern: „In der Zeit der Pandemie habe ich selbst vor allem das Reisen, das Treffen mit Freunden und den persönlichen Austausch mit anderen vermisst. All das ermöglicht das ArtCamp. Ich freue mich, dass das alles für die Teilnehmenden wieder möglich war.“

Die Jugendkunstschule Pankow, in der das ArtCamp stattfand, bietet seit Beginn des Schuljahres übrigens ebenfalls wieder Kurse an. Eine Übersicht findet sich auf www.juks-pankow.de. Außerdem finden in den Herbstferien Workshops statt, zu denen mehr auf www.juks-pankow.de/Ferienworkshops zu erfahren ist.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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