Der Campus ist die Zukunft
Schulen sollen noch als Lebensorte gestaltet werden
Lernen auf einem Campus: Das sollte bald auch im Bezirk Pankow möglich sein.
Deshalb soll vom Bezirksamt geprüft werden, an welchen Schulstandorten sich die Idee von einem Bildungscampus umsetzen lässt. Einen entsprechenden Antrag stellten SPD- und Linksfraktion in der BVV. Die Schule hat mehr und mehr als Lebensort an Bedeutung gewonnen. Kinder verbringen in den Schulen viel Zeit, werden gemeinsam größer und erfahren ihre persönlichen Stärken und Neigungen, heißt es zur Begründung von den beiden Fraktionen. Schulen sind also zentrale Orte der Entwicklung und persönlichen Entfaltung. Mit der Erweiterung zum Bildungscampus wird der Lernorts Schule zu einem Lebensraum weiterentwickelt, denn durch ihn werden unterschiedliche Schularten und Lernphasen miteinander verbunden. Was dabei entsteht, ist ein Ort, der Spielen, Lernen, Entspannung und Kreativität fördert.
Bisher gibt es in Pankow aber keinen Bildungscampus. Deshalb sei es höchste Zeit, das zu ändern. Daher fordern Die Fraktionen das Bezirksamt auf, zu prüfen, an welchen Schulstandorten ein Campus möglich und sinnvoll ist. Nicht jeder Standort ist aufgrund seiner sozialen und verkehrlichen Infrastruktur geeignet. Hinzu kommt, dass sich Schulgemeinschaften, die einen Campus gründen wollen, selbst auf diesen Weg begeben müssen Deshalb ist es für die Fraktionen wichtig, dass das Bezirksamt vorher die nötigen Rahmenbedingungen überprüft. Nur so können interessierte Schulen in diese Richtung arbeiten.
„In einigen Bezirken gibt es bereits einen Schulcampus. Davon profitieren die Schulgemeinschaften und gleichzeitig auch die Menschen in der Umgebung“, sagt Katja Ahrens, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion. „Für die Schülerinnen und Schüler schafft ein Campus Identifikation und einen zentralen Ort, an dem sie erwachsen werden können. Denn auf dem Campus kommen Kita, Grund- und weiterführende Schule sowie Jugendfreizeiteinrichtungen zusammen. Aber nicht jede Schule kann einfach ein Campus werden. Die Frage der Eignung von Orten vorher zu klären, ist darum elementar wichtig, um den Schulen eine realistische Perspektive zu geben. Sonst kämpfen sie für einen Campus, der am Ende nicht kommt.“
Mit dem Thema werden sich die Verordneten zunächst im Schul- sowie im Stadtentwicklungsausschuss befassen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.