Schulen künftig in Holzbauweise
SPD und Linke fordern mehr Tempo beim Schulneubau
Neu entstehende Schulen im Bezirk sollen künftig in Holzbauweise und komplett barrierefrei geplant und gebaut werden. Dafür setzen sich SPD- und Linksfraktion in einem gemeinsamen Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) ein.
Die Holzbauweise ermöglicht eine verkürzte Bauzeit im Gegensatz zum Bau von Schulen mit konventionellen Baustoffen. In Anbetracht der dringend benötigten Schulplätze sei eine kürzere Bauzeit dringend nötig, um dem Schulplatzmangel in Pankow zu begegnen, heißt es aus den beiden Fraktionen. Dass die Holzbauweise eine gute Alternative ist, um die aktuelle Bauzeit einer Schule von sechs bis neun Jahren zu verkürzen, zeigten Beispiele in den Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg. Dort wurde drei Jahre kürzer an den Holzbauschulen gebaut, als an Schulen, die mit Beton, Glas und/oder Steinen entstehen. Neben der verkürzten Bauzeit sehen SPD und Linke auch weitere Vorteile, wie etwa die Reduzierung des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes durch die Wärmedämmung.
Die Forderung, Schulen künftig in Holzbauweise zu errichten, ist keine Neue. Bereits in der vergangenen Wahlperiode gab es in der BVV einen Antrag, zukünftige Schulneubauten nach Möglichkeit in Holzbauweise zu planen. Da sich der Antrag jedoch auf bereits geplante Baumaßnahmen bezog und eine Bauverzögerung durch dann notwendige Umplanungen zu befürchten war, wurde das Anliegen seinerzeit nicht beschlossen. Eine Legislaturperiode später ist die Dringlichkeit, neue Schulen im Bezirk zu errichten, weiter gewachsen.
In einem zweiten Teil ihres Antrages fordern SPD- und Linksfraktion, dass sich das Bezirksamt bei den zuständigen Senatsverwaltungen dafür einsetzt, die bisherige Konzeption von Holzbauschulen weiterzuentwickeln. „Andere Bezirke haben es uns vorgemacht. Die Holzbauweise bietet die Möglichkeit, gute neue Schulplätze in kürzerer Zeit zu schaffen“, sagt die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, Katja Ahrens. „Daran muss Pankow anknüpfen, damit Pankower Schülerinnen und Schüler nicht mehr in vollkommen überfüllten Klassen lernen müssen oder erst in Dahlem einen Platz für die weiterführende Schule bekommen können. Schluss mit Ausflüchten, es drängt in unserem Bezirk. Holzbauschulen sind eine Chance, unser Defizit aufzuholen.“
Der Antrag der beiden Fraktionen wurde in den Ausschuss für Finanzen, Immobilien, Personal und Energiemanagement und den Ausschuss für Schule und Sport überwiesen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.