Unterstützung für Ältere
Studenten helfen bei PC-Problemen
Mit einem neuen Projekt wollen Studenten jene Menschen, die nicht ganz so fit am Computer sind, mit Rat und Tat unterstützen.
Die Studenten-Computerhilfe läuft bereits seit 2021 mit großem Erfolg in Bayern. Durch einen Zufall wurde Henri Hassepaß darauf aufmerksam. Der Pankower machte sein Abitur am Max-Delbrück-Gymnasium in Niederschönhausen und studiert inzwischen an der Technischen Universität im 2. Semester „Nachhaltiges Management“. Wie fast alle in seinem Alter wuchs er mit Computern auf und kennt sich damit bestens aus. Deshalb meldete er sich auch bei den Initiatoren der Studenten-Computerhilfe, Simon Heß und Torben Hügel, als diese Verstärkung für ihr Team suchten – nicht ahnend, dass eigentlich Studenten in München mit der betreffenden Anzeige angesprochen waren. Macht ja nichts, dachte sich Henri Hassepaß. Und so kamen sie überein, dass der Pankower das Projekt in Berlin startet.
Denn der Bedarf an Hilfe beim Umgang und bei Problemen mit digitalen Geräten ist auch in Berlin erheblich. Die Digitalisierung des Alltags nimmt stetig zu. Vor allem ältere Menschen haben aber noch ihre Schwierigkeiten damit. Tritt ein technisches Problem auf, wissen viele nicht, an wen sie sich wenden können.
Wissenslücke schließen
„Der digitale Fortschritt ist rasant, und für viele Menschen ist es nicht möglich, diesem lückenlos zu folgen“, sagt Henri Hassepaß. „Auf der anderen Seite gibt es Digital Natives, die mit digitalen Geräten aufgewachsen sind. Zwischen diesen beiden Gruppen entsteht eine digitale Kompetenzlücke, eine sogenannte Digital Skills Gap. Wir stellen uns der Aufgabe, die Lücke zu schließen zwischen denen, die Hilfe brauchen und denen, die sie anbieten können.“
Die Probleme, mit denen sich Hilfesuchende an die Studenten-Computerhilfe wenden, sind vielfältig. Die Bandbreite reicht von der Neueinrichtung von Geräten über das Beheben von Datenübertragungsproblemen bis hin zu Konfigurationsproblemen beim Drucker. Neben den individuellen Hilfen bietet die Studenten-Computerhilfe auch Gruppentermine in Einrichtungen an. Im Rahmen der berlinweiten Aktion „Netzwerk der Wärme“ konnte Henri Hassepaß bereits in vier Bibliotheken solche Gruppentermine anbieten. Die Einrichtungen finanzieren dann den Einsatz der Studenten, und für die Ratsuchenden ist die Hilfe kostenfrei.
Für Einzeltermine vor Ort ist eine Gebühr an die Studenten zu zahlen. Wer Hilfe benötigt, kann sich über die Internetseite studenten-computerhilfe.de melden. Über die Kontakte auf dieser Website können sich übrigens auch noch Studenten melden, die Interesse an einer Mitarbeit haben.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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