Kommt Luisa nun auch nach Pankow?
Für mehr Sicherheit
Der Bezirk soll sich der Kampagne „Luisa ist hier!“ aus Münster anschließen. Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf Antrag der SPD-Fraktion.
Zurzeit gelten in allen Clubs, Bars und sonstigen Vergnügungseinrichtungen wegen der Corona-Krise besondere Regelungen. Aber wenn sie irgendwann wieder sukzessive öffnen, bahnen sich dort auch wieder zwischenmenschliche Kontakte an. Aber nicht immer ist diese Kontaktaufnahme von beiderseitigem Interesse. Manche Frauen fühlen sich belästigt. Auch wenn sie deutlich zu verstehen gegeben haben, dass sie kein Interesse an einem Kennenlernen haben, werden sie mitunter weiter belagert oder gar berührt.
In Münster wurde deshalb 2016 von der Beratungsstelle Frauen-Notruf Münster die Kampagne „Luisa ist hier!“ entwickelt. Diese funktioniert recht simpel. Wenn sich Frauen von Männern belästigt oder gar von Gewalt bedroht fühlen, fragen sie an der Bar oder bei der Bedienung einfach: Ist Luisa hier? Das geschulte Partypersonal weiß über diesen Code sofort Bescheid, in welcher Situation sich die betreffende Frau befindet. Rasch und diskret kann Hilfe organisieren werden, zum Beispiel ein Taxi oder eine Begleitperson herbeigerufen werden.
Mittlerweile 63 Städten haben die Kampagne übernommen. Für diese stehen unter anderem Informationsplakate und Informationsmaterialien zur Verfügung. Die könnten in Pankow zum jährlich stattfindenden internationalen Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen“ verteilt werden, meint Tannaz Falaknaz von der SPD-Fraktion. Für die Übernahme der Kampagne wird eine einmalige Gebühr von 100 Euro erhoben.
Mehr zur Kampagne ist auf https://luisa-ist-hier.de zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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