Friedhöfe ohne Hindernisse
Barrieren sollen nach und nach beseitigt werden

Die CDU-Verordnete Eva Scharfenberg setzt sich für barrierefreie Friedhöfe in Pankow ein. | Foto:  CDU Pankow
  • Die CDU-Verordnete Eva Scharfenberg setzt sich für barrierefreie Friedhöfe in Pankow ein.
  • Foto: CDU Pankow
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Alle Friedhöfe im Bezirk sollen barrierefrei werden. Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) auf Antrag der CDU-Fraktion.

Demnach sollen alle Friedhofsanlagen, die das Bezirksamt verwaltet, dauerhaft so hergerichtet werden, dass sie für alle Menschen barrierefrei nutzbar sind. Weiterhin soll das Bezirksamt auf die Betreiber weiterer, zum Beispiel konfessioneller Friedhöfe ebenfalls in diesem Sinne einwirken.

Um den Zugang zu und den Aufenthalt auf den Friedhöfen und in den Feierhallen auch in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen zu ermöglichen, sei es notwendig, Hindernisse zu beseitigen. Dazu zählen unter anderem Treppenstufen oder ungeeignete Türen. So könnten etwa Rampen neben Treppen angebracht werden, so dass auch Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollator ohne Hürden die Friedhofsanlagen nutzen. „Der ungehinderte und barrierefreie Zutritt zu Friedhöfen und Feierhallen muss allen Menschen ermöglicht werden, insbesondere in der Situation des Abschiednehmens von einem geliebten Menschen“, findet Eva Scharfenberg. Die CDU-Verordnete initiierte diesen Antrag.

Im Bezirk gibt es insgesamt acht landeseigene Friedhöfe, auf denen Bestattungen stattfinden. Mit Neu- und Umgestaltungsmaßnahmen konnte bereits auf dem Friedhof XV an der Roelckestraße 51 ein barrierefreier Zugang zur Feierhalle geschaffen werden, berichtet Stadtentwicklungsstadträtin Rona Tietje (SPD). Noch barrierefrei umgestaltet werden außerdem die Zugänge zu den Feierhallen der Friedhöfe VII an der Uhlandstraße 54 und X an der Kastanienallee 2.

Die Feierhallen der Friedhöfe IV (Buchholzer Straße 8), IX (Rosenthaler Weg 81), XII (Schwanebecker Chaussee 14) und XIV (Romain-Rolland-Straße 144) sind bisher nur über eine Treppe zu erreichen, erklärt Tietje. „Eine kurzfristige Lösung ist hier nicht möglich. Der Fachbereich Hochbau der Serviceeinheit Facility Management soll in Amtshilfe gebeten werden zu prüfen, ob bei einer der Feierhallen der genannten Friedhöfe ein Rampensystem sinnvoll und umsetzbar ist.“ Des Weiteren ist in der aktuellen Investitionsplanung auf dem Friedhof III, Am Bürgerpark 24, der Ersatzneubau einer Garagenhalle mit Personalunterkunft vorgesehen. Derzeit wird noch der Anbau der Feierhalle als provisorische Unterkunft genutzt. Die Feierhalle selbst steht unter Denkmalschutz. Aber der Anbau könnte nach dem Auszug der Mitarbeiter für den Einbau eines Aufzuges genutzt und damit Barrierefreiheit hergestellt werden, so Tietje.

Bei allen künftigen Neubau- und Umbauvorhaben auf Friedhöfen sei es aber ein Anliegen, im Rahmen der Investitionsplanung des Straßen- und Grünflächenamtes (SGA), den barrierefreien Zugang zu den Feierhallen zu planen und umzusetzen. Zudem ist das auch ein Anliegen der Bauordnung Berlin, Barrierefreiheit im öffentlichen Raum herzustellen. Die Friedhofsorganisation der konfessionellen Friedhöfe obliegt indes dem jeweiligen Friedhofsträger.

Da es sich bei der Herstellung der Barrierefreiheit auf den Berliner Friedhöfen um eine Aufgabe von grundsätzlicher Bedeutung handelt, wurde die zuständige Senatsverwaltung über den Beschluss der Pankower BVV informiert.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 305× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 604× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 584× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.004× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.