Platz für Kunst
BVV Pankow: potenzielle Flächen für Ateliers ermitteln

Steigende Mieten und damit verbundene Verdrängungen: Für viele Künstler wird es immer schwieriger, Atelierräume im Bezirk Pankow zu finden. Deshalb beschloss die Bezirksverordnetenversammlung, das Bezirksamt zu beauftragen, Räume zu ermitteln, die zur temporären Zwischennutzung für kulturelle Zwecke geeignet sind.

Diese sollen dann professionellen Künstlern und Kulturschaffenden gegen ein Entgelt zur Verfügung gestellt werden, die ihr Atelier oder den Probenraum verloren haben und dringend neue Räumlichkeiten benötigen.

Vor allem landeseigene Immobilien prüfen

Geprüft werden soll sowohl in bezirks- als auch in landeseigenen Immobilien, ob es dort entsprechende Räumlichkeiten gibt. Des Weiteren soll das Bezirksamt mit der Kulturraum GmbH, dem Atelierbüro im Kulturwerk des bbk berlin, dem Verein Transiträume Berlin sowie auch landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, Wohnungsbaugenossenschaften sowie privaten Vermietern zusammenarbeiten, um professionelle Künstler bei der Suche und der Anmietung von Räumen zu unterstützen. Dieser Beschluss geht auf einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zurück, der in mehreren Ausschüssen der BVV beraten wurde.

Silke Gänger, kulturpolitische Sprecherin der Grünenfraktion und Initiatorin des Antrags, zeigt sich nach dem Beschluss erfreut: „Um gegen die Verdrängung der Kulturszene durch steigende Mieten in Pankow anzukämpfen, wollen wir Pankower Künstlern Räume im Bezirk temporär als Ateliers, Probe- und Kulturräume zur Verfügung stellen. Pankow verfügt über viele Immobilien, und Dank unseres Antrags wird das Bezirksamt nun Räume ermitteln, die Künstler kostengünstig nutzen können, um ihrer kulturellen Tätigkeiten nachzugehen.“

"Es ist ein Anfang"

Auch im Atelierhaus an der Prenzlauer Promenade stünden derzeit beispielsweise viele Räume leer, berichtet Silke Gänger. „Man sollte prüfen, welche dieser Räume man Künstlern zur Zwischennutzung bereitstellen könnte. Dem Vermietungswahnsinn und dem damit einhergehenden Verlust von kulturellen Räumen haben wir damit zwar noch nicht endgültig den Riegel vorgeschoben, aber es ist ein Anfang“, so die Verordnete.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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