Was sich Schüler für Europa wünschen
"The Delphic Art Wall" im Schloss Schönhausen eröffnet

Staatssekretär Gerry Woop lässt sich von Daniel Schmöcker demonstrieren, wie man mittels QR-Code auf die Statements der Schüler zu ihren Arbeiten kommt. | Foto: Bernd Wähner
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Unter dem Motto „Start-up for the peace“ hat im Obergeschoss des Schlosses Schönhausen eine Ausstellung mit Projektergebnissen des Projektes „The Delphic Art Wall“ eröffnet.

„The Delphic Art Wall“ ist ein Kunstprojekt des International Delphic Concil (IDC). Diese internationale Organisation organisiert die Delphischen Spiele der Neuzeit. Solche Spiele gab es bereits im alten Griechenland. Anders als bei den Olympischen Spielen gab es keinen sportlichen, sondern einen künstlerischen Wettstreit. Die Idee, diese Art Kunst-Präsentation und -Wettstreit neu zu beleben, hatte der Unternehmensberater J. Christian B. Kirsch, der sein Leben lang Kulturschaffende förderte. Er lebte selbst auch einige Zeit in Delphi.

Im Dezember 1994 gründete Kirsch mit Vertretern aus 20 Nationen von fünf Kontinenten in Schloss Schönhausen den Internationalen Delphischen Rat. Die 1. Delphischen Jugendspiele der Neuzeit fanden 1997 in Tiflis statt. Ihnen folgten Jugendspiele in Düsseldorf (2003), auf den Philippinen (2007), in Südafrika (2011) und Indien (2016). Für Erwachsene gab es 2000 die ersten Delphischen Spiele in Moskau. Weitere fanden in Malaysia (2005), Südkorea (2009) und Griechenland (2013) statt. Anknüpfend an die Tradition der Delphischen Spiele der Antike finden in der Neuzeit Wettbewerbe in sechs Kunstkategorien statt: musikalische Künste und Klänge, darstellende Künste, sprachliche Künste, visuelle Künste, soziale Künste und Kommunikation sowie ökologische Künste und Architektur.

Mit Blick auf die Jahrestage 75 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges und 30 Jahren deutsche Wiedervereinigung entstand im IDC die Idee, ein neues Kunstprojekt zu starten. An diesem sollten Schüler, unterstützt von professionellen Künstlern teilnehmen. So wurde die Idee zu „The Delphic Art Wall“ geboren.

Ergebnisse im Livestream präsentiert

Den Startschuss gab im Winter 2017 Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) im Saal der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, gleich neben Schloss Schönhausen. Schüler zwischen sechs und 17 Jahre sind seit dem aufgerufen, ihre Vorstellungen, Wünsche und Träume von einem gemeinsamen Europa künstlerisch zu gestalten. Die einzelnen Elemente der „Delphic Art Wall“ bestehen aus Malwänden, die 140 mal 180 Zentimeter groß sind. Die ersten Malwände wurden seinerzeit von Schülern der Pankower Rosa-Luxemburg-Oberschule unter Anleitung ihres Kunstlehrers Daniel Schmöcker gestaltet. Dieser übernahm auch die Leitung des Gesamtprojekts.

Eigentlich sollte die Ausstellung mit den Ergebnissen des Projektes mit einer großen Veranstaltung im Beisein vieler beteiligter Schüler und Künstler eröffnet werden. Doch wegen der Corona-Pandemie musste umdisponiert werden. So fand die Eröffnung der Ausstellung durch den Staatssekretär für Europa, Garry Woop (Die Linke), im Saal des Schlosses Schönhausen nur mit einer überschaubaren Anzahl von Gästen statt. Interessierte konnten die Veranstaltung aber per Livestream verfolgen. Woop lobt das Projekt-Team dafür, dass es ihm gelang, viele Schüler und Künstler für das Projekt zu begeistern. Immerhin 500 beteiligten sich bisher an dieser Kunstaktion.

Im Schloss Schönhausen sind nun aus Platzgründen nur 23 Malwände zu besichtigen. Auf einem Bildschirm sind in Dauerschleife aber auch alle anderen eingereichten Arbeiten zu sehen. Das besondere an den ausgestellten Kunstwerken: Auf fast allen findet sich ein QR-Code. Mittels Smartphone kann über ihn ein YouTube-Film aufgerufen werden, in dem die jeweiligen jungen Künstler etwas zu ihrer Arbeit erzählen.

Mitmachen bei digitalem Kunstwettbewerb

Weil das Projekt „The Delphic Art Wall“ nicht analog zu Ende geführt werden konnte, entschied sich das Projektteam, einen digitalen Kunstwettbewerb zu starten. Schüler der 7. bis 13. Klassen sind aufgerufen, ihr Bild von Europa zu malen oder zu zeichnen. Das kann entweder am Computer geschehen oder klassisch analog. Genutzt werden sollte die Formatauflage auf https://delphicartwall.eu/kunstwettbewerb.htm. Das Bild ist dann bis zum 12. Oktober per E-Mail an ausstellung@delficartwall.de zu senden. Und dann wird es wenig später zum Bestandteil der digitalen „The Delphic Art Wall“-Ausstellung. Weitere Informationen dazu gibt es unter ¿47 30 01 71 und über den E-Mail-Kontakt mail@delphic.org.

Die Ausstellung „The Delphic Art Wall“ in Schloss Schönhausen an der Tschaikowskistraße 1 ist bei freiem Eintritt dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr unter Einhaltung der Hygieneregelungen zu besichtigen. Wer nicht nur die Ausstellung, sondern auch das Schloss besichtigen möchte, muss allerdings den regulären Eintritt von sechs Euro an der Kasse bezahlen. Weitere Informationen gibt es unter https://delphicartwall.eu/.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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