Zu Kunstwerken aus den 80er Jahren
TIC schlägt online eine neue Kunstroute vor

Diese knieende Dame mit Schale der Künstlerin Anna Franziska Schwarzbach steht auf dem Ostseeplatz. | Foto: Bernd Wähner
7Bilder
  • Diese knieende Dame mit Schale der Künstlerin Anna Franziska Schwarzbach steht auf dem Ostseeplatz.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

„Kunst der 1980er Jahre. Vom Aufbau der DDR bis zur Freiheit der Gedanken“ ist der Titel einer neuen Kunstroute durch Ortsteile von Pankow und Lichtenberg, die das TIC Tourist Information Center Pankow digital anbietet.

Sowohl in Pankow als auch in Lichtenberg findet sich an zahlreichen Orten Kunst im öffentlichen Raum. Manche Kunstwerke stehen eher versteckt, andere prominent platziert. In Kooperation mit dem Kunsthistoriker Dirk Schermer wurde nun eine Tour zu Kunstwerken zusammengestellt, die in den 1980er Jahren von renommierten Künstlern geschaffen wurden. Zu jedem der Kunstwerke gibt es außerdem auf https://bwurl.de/17nd weiterführende Informationen.

Entlang einer vorgeschlagenen Wegstrecke vom „Liegenden Paar“ im Pratergarten an der Kastanienallee 7–9 in Prenzlauer Berg, über „Die Aufbauhelferin“ an der Amalienstraße 26 Weißensee bis zum Freiaplatz in Lichtenberg können 13 sehenswerte Skulpturen, Plastiken, Reliefs und Brunnengestaltungen aus den 1980er Jahren besichtigt werden. Der Fokus liegt auf der DDR-Bildhauerkunst. So sind Arbeiten von Sabina Grzimek, Rolf Biebl, Anna Franziska Schwarzbach und Rolf Biebl zu besichtigen. Die Künstlerinnen und Künstler besaßen in diesem Jahrzehnt mehr Gestaltungsspielraum als noch in den Jahrzehnten zuvor. Gründe dafür lagen in der weniger strengen DDR-Kulturpolitik.

Verschlüsselte Botschaften

Die Themen der Kunstwerke wurden, abgesehen von einigen Ausnahmen, unpolitischer. Manche subversive Künstler verschlüsselten allerdings ihre gesellschaftskritischen Botschaften geschickt in Eigeninterpretationen und Zitaten der Alten Meister und Literaten. Andere abstrahierten ihre Kunstwerke und distanzierten sich somit vom Realismus und Naturalismus, was noch wenige Jahrzehnte zuvor von der politischen Führung der DDR nicht nur untersagt, sondern auch öffentlich verurteilt wurde.

Um die Entwicklung der Kunst im öffentlichen Raum der 1980er Jahre besser zu verstehen, wurden in diese Tour auch Werke aus der Nachwendezeit einbezogen. Den zeitlichen Abschluss bildet mit Rolf Biebls „Adam und Eva“ ein Kunstwerk, welches in der DDR unrealisierbar gewesen wäre und zugleich an Aktualität nichts verloren hat.

Die neue Kunstroute, zu der sich alle nötigen Informationen auf der oben genannten Website finden, kann mit dem Fahrrad und für ausdauernde Läufer auch per pedes absolviert werden. Entstanden ist sie in Zusammenarbeit der Bezirke Lichtenberg und Pankow mit dem TIC.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.676× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.019× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.643× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.550× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.