Rundgang durch die Ausstellung
Vom Wirken Walter Friedländers

Museumsleiter Bernt Roder im Eingangsbereich der Ausstellung. Am 22. Juli findet eine Führung statt. | Foto: Bernd Wähner
  • Museumsleiter Bernt Roder im Eingangsbereich der Ausstellung. Am 22. Juli findet eine Führung statt.
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„Aufbruch und Reformen“ ist der Titel der aktuellen Ausstellung des Museums Pankow.

Bis zum 24. Oktober erfährt man mehr über „Pioniere der modernen Sozialarbeit in Prenzlauer Berg während der Weimarer Republik“. Deren Arbeit hatte Auswirkungen auf die Reformierung der Jugendpflege und Jugendfürsorge in ganz Berlin. Einer der wichtigsten dieser Pioniere war Walter Friedländer. Er übernahm im April 2021 die Leitung des seinerzeit neu gegründeten Jugendamtes Prenzlauer Berg. Bis 1933 setzten die Mitarbeiter unter Leitung von Friedländer zahlreiche Reformen im Interesse von Kindern und Jugendlichen um.

Mehr über ihn ist bei einem Rundgang durch die Ausstellung in der Museumshalle an der Prenzlauer Allee 227/228 zu erfahren, der am 22. Juli um 18 Uhr stattfindet. Der Kurator der Ausstellung, Oliver Gaida, wird gemeinsam mit Museumsmitarbeiterin Ellen Rothers einen Einblick in das Leben und Wirken Friedländers geben. Dieser war über Berlin hinaus nicht nur als Leiter des Jugendamtes Prenzlauer Berg, sondern auch als Mitbegründer der Arbeiterwohlfahrt (AWO) bekannt. Er galt als umtriebiger Reformer und gefragter Dozent an Wohlfahrtsschulen. Während des Rundgangs wird auch auf die Frage eingegangen: „Wie war die (Jugend)Sozialarbeit in Prenzlauer Berg durch Friedländer und wie war sie nach seiner Flucht vor den Nationalsozialisten in die USA geprägt?"

Im Rahmen der Ausstellung ist außerdem am 4. August um 21 Uhr im Hof des Museums Pankow ein Film zu „Kindheit und Jugend in der Weimarer Republik“ zu sehen. Gezeigt wird der Stummfilm „Die Unehelichen“ aus dem Jahr 1926 in der Regie von Gerhard Lamprecht. Basierend auf Zeichnungen von Heinrich Zille, skizziert der Regisseur das Schicksal der Arbeiterkinder Peter, Lotte und Frieda. Ihr Leben wird von Ausweglosigkeit und gewalttätigen Pflegeeltern bestimmt, bis ein tragisches Ereignis alles verändert. Eine Einführung zum Film gibt Jennifer Graubener.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen: www.berlin.de/museum-pankow/aktuelles/veranstaltungen/. Die Teilnahme ist nur nach Anmeldung möglich per E-Mail an museumsek@ba-pankow.berlin.de oder telefonisch unter 902 95 39 17.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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