„Sonderzug“ schrieb Musikgeschichte
Zu Udo Lindenbergs Geburtstag wird in Pankow einiges geplant
Mit seinem Song „Sonderzug nach Pankow“ setzte er dem Bezirk musikalisch ein Denkmal: Udo Lindenberg.
Am 17. Mai feiert der Deutschrocker seinen 75. Geburtstag. Partner aus dem Bezirk entwickelten aus diesem Anlass verschiedene Ideen, wie man Udo Lindenberg würdigen, aber auch wie man seinen Geburtstag zum Anlass nehmen könnte, um auf die Pankower Musikgeschichte und -szene aufmerksam zu machen. So wird die Pankower Kaspar Hauser Stiftung zur Titelzeile „Sonderzug nach Pankow“ verschiedene Produkte entwickeln. Diese sind dann unter anderem im bezirklichen TIC Tourist Information Center in der Kulturbrauerei erhältlich.
Auch der Tourismusverein Pankow und sein TIC möchten der popkulturellen Adelung durch Udo Lindenberg gedenken. Sie starten gemeinsam mit Veranstaltern der Branche ein Projekt zur Musikgeschichte des Bezirks. Musikliebhaber und -kenner sind eingeladen, ihre ganz persönlichen musikalischen Erinnerungen, Fotos, Erlebnisse und Anekdoten mit Bezug zu Pankow auf den sozialen Kanälen des TIC unter den Hashtags #sonderzugnachpankow und #musikgeschichtepankow zu teilen. Näheres ist auf www.pankow-weissensee-prenzlauerberg.berlin/de/sonderzugnachpankow zu erfahren.
Mitmachen bei Audiotour
zur Musikgeschichte
Geplant ist, mit den Einsendungen eine digitale, kostenfreie Audiotour zur Musikgeschichte Pankows zu erstellen. An 15 Stationen im Bezirk wird mehr über musikalische Anekdoten, persönliche Erlebnisse, spannende Hintergründe und private Erinnerungen zu hören sein. Alles wird durch professionelle Erzähler aufbereitet und hörbar gemacht. Unterschiedliche Elemente, wie original Audiospuren, Interviews oder Konzertschnipsel sollen eingesetzt werden, um die musikinteressierten Zuhörer spannend, unterhaltsam und abwechslungsreich durch die Musikgeschichte des Bezirkes und zu den wichtigen Schauplätzen Pankows zu führen. Hierbei unterstützt Thilo Schmied von Berlin Musictours, der seit 2005 verschiedene Touren durch die Berliner Musikgeschichte und aktuelle -szene veranstaltet, das TIC.
Der „Sonderzug nach Pankow“ sorgte übrigens auch in der Bezirksgeschichte immer wieder für besondere Erlebnisse. So wurde zum Beispiel im Juni 2008 ein Fest zum 25. Geburtstag des Liedes auf dem damals noch unbebauten Garbátyplatz gefeiert. Seinerzeit fuhr tatsächlich eine S-Bahn, Baujahr 1928, als „Sonderzug nach Pankow“ auf dem benachbarten Bahnhof ein. Und als ein Mann mit Hut und großer Sonnenbrille ausstieg, auf die Bühne schlenderte und dann den Song sang, fragte sich so mancher: Ist er‘s oder ist er‘s nicht? Double Marcus Krey vertrat den Deutschrocker perfekt und vermittelte schon mal die Vision von einem Besuch Udo Lindenbergs in Pankow.
Ganz offiziell kam der Musiker dann aber tatsächlich im März 2015 nach Pankow. Mit seiner Band probte er in einer Halle in Wilhelmsruh für eine Stadiontour. Eine Probenpause nutzte er für einen Abstecher ins Pankower Rathaus. Dort trug er sich nicht nur ins Goldene Buch des Bezirks ein, sondern gab auch ein kleines Unplugged-Konzert.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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