Häusliche Gewalt verhindern
CDU will Pilotprojekt gegen Partnergewalt

Sibylla Knebel schlägt ein Pilotprojekt mit dem Verein „StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt“ vor. | Foto: CDU-Fraktion Pankow
  • Sibylla Knebel schlägt ein Pilotprojekt mit dem Verein „StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt“ vor.
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Auf den Anstieg häuslicher Gewalt will die CDU-Fraktion in der BVV mit einer besonderen Maßnahme aufmerksam machen.

Auf Initiative ihrer Verordneten Sibylla Knebel stellt sie den Antrag, dass sich das Bezirksamt beim Senat für die Einrichtung eines Pilotprojekts „StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt“ im Bezirk Pankow einsetzen soll. Die CDU-Fraktion möchte das Thema häusliche Gewalt damit stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft rücken. Deshalb soll ein gemeinsames Projekt des Bezirks mit dem Verein StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt durchgeführt werden.

Dieser Verein weist mit kreativen Aktionen deutschlandweit auf Gewalt gegen Frauen hin. Die Zahlen häuslicher Gewalt in Berlin sind weiter gewachsen. Allein 2022 wurden in der Berliner Polizeistatistik über 17 200 Fälle verzeichnet. Mit über 1600 gemeldeten Fällen mehr als im Vorjahr ergibt sich ein Anstieg von über zehn Prozent, das ist mehr als im Bundesdurchschnitt.

Der Verein StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt möchte dieser Entwicklung entgegenwirken. Im Rahmen eines Projekts wurden dem Verein zuletzt etwa in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Spandau Parkbänke zur Verfügung gestellt, auf denen der Slogan „Hier ist kein Platz für Gewalt an Frauen“ aufgebracht wurde. Damit sollte öffentlichkeitswirksam auf das Thema Partnergewalt sowie auf Hilfsangebote für betroffene Frauen aufmerksam gemacht werden.

„Auch in Pankow können solche bemalten Bänke uns alle alltäglich daran erinnern, dass geschlechterspezifische Gewalt uns alle angeht. Die Bänke sollen als Mahnmal an vielen verschiedenen Orten in Pankow dienen“, erklärt Sibylla Knebel. „Es ist notwendig, dass das Thema nicht als Tabu angesehen wird und ein breiteres Bewusstsein in der Gesellschaft genießt. Solche öffentlichkeitswirksamen Aktionen, zusammen mit Präventionsarbeit durch verlässliche Hilfestrukturen, sind unerlässliche Maßnahmen.“

Mit dem Antrag der CDU-Fraktion befass sich zunächst der Ausschuss für Gleichstellung, Beteiligung und Wirtschaftsförderung, ehe die BVV darüber entscheidet.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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