Bezirksmedaille geht an Oleksandra Bienert
Engagement für Städtepartnerschaft mit dem westukrainischen Riwne gewürdigt
Mitte September wurde Oleksandra Bienert mit der Bezirksmedaille geehrt. Sie gab den Impuls für die Städtepartnerschaft zwischen Pankow und der westukrainischen Stadt Riwne.
Oleksandra Bienert wurde 1983 im westukrainischen Tscherniwzi (Czernowitz), geboren. In der Stadt wurde ukrainisch, deutsch, jiddisch, rumänisch und russisch gesprochen, denn in seiner wechselhaften Geschichte gehörte die Stadt zum Fürstentum Moldau, Österreich-Ungarn, Rumänien, zur UdSSR und wurde 1991 Teil der Ukraine. „Oleksandra Bienert ist so etwas wie eine geborene polyglotte Europäerin“, sagte Vorjahrespreisträgerin Astrid Landero Alvarado in ihrer Laudatio beim Jahresempfang des Bezirksamtes und der Bezirksverordnetenversammlung.
Bienert kam 2005 zum Studium nach Berlin. Von Berlin aus engagierte sie sich 2013 für den Euromaidan, organisierte Demonstrationen. Als der Krieg Russlands gegen ihr Land 2014 begann, warb sie um humanitäre Hilfe, was sie 2022 noch einmal intensivierte. „Was ihr Handeln in den vielen von ihr mitbegründeten Initiativen und Organisationen bis heute bestimmt, ist ansteckender Enthusiasmus, Zielstrebigkeit, immense Vernetzungsarbeit und Kooperation mit unterschiedlichen Menschen der Zivilgesellschaft“, so die Laudatorin.
Oleksandra Bienert setzte sich auch für eine Städtepartnerschaft zwischen Pankow und einer ukrainischen Stadt ein. „Sie schlug uns in der BVV damals Riwne vor“, so Astrid Landero Alvarado. „Heute verbringen Kinder aus Riwne bei uns ihre Ferien, rollen Solidaritätsgüter von Pankow nach Riwne. Oleksandra Bienert hat für diesen Austausch mit Riwne, diese Unterstützung für die Menschen in der Region eine entscheidende Grundlage gelegt, sie hatte eine Idee und wir haben sie angenommen und erfüllen sie jetzt mit praktischem Handeln.“
Die Pankower Bezirksmedaille 2024 wurde Oleksandra Bienert von Pankows Bürgermeisterin Cordelia Koch und dem BV-Vorsteher Oliver Jütting (beide Grüne) überreicht. Über die Auszeichnung entschied eine Jury, der neben Bürgermeisterin und BV-Vorsteher auch Vertreter der BVV-Fraktionen angehörten.
Autor:Hendrik Stein aus Weißensee |
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