Laptops und sichere Zugänge
Pankower Bündnisgrüne fordern mehr Möglichkeiten für Home-Office im Bezirksamt

Das Bezirksamt soll allen seinen Angestellten, so weit es aufgrund ihrer Tätigkeit sinnvoll und möglich ist, das Arbeiten im Home-Office ermöglichen.

Das fordern die Bündnisgrünen in einem Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Bislang ist Home-Office für Pankower Bezirksmitarbeiter kaum möglich. Das ist das Fazit nach der Antwort auf eine kleine Anfrage der bündnisgrünen Fraktion zur Telearbeit in Pankow. Das Bezirksamt teilte mit, dass es nur 32 alternierende Telearbeitsplätze im Amt gebe. Das heißt, dass nur 32 Mitarbeiter zu Hause einen Computer mit Zugang zu ihrem Dienstrechner haben. Seit August 2019 hatte das Bezirksamt von 14 Anträgen auf Telearbeit nur fünf genehmigt.

Unter den Bedingungen des Corona-Lockdowns erwies sich diese Situation als völlig unzureichend. Laut Pandemie-Plan durften wochenlang nur 20 Prozent der Mitarbeiter die Verwaltungsgebäude betreten, der Rest sollte im Home-Office bleiben. Doch konnten viele von ihnen zu Hause nicht arbeiten. Denn es gab in ganz Berlin nur 2500 Zugänge, die zu Hause eine Verbindung mit dem Dienstrechner erlauben. Berlin hat aber zehnmal so viele Verwaltungsangestellte. Einen Dienstlaptop haben die wenigsten. Dabei ist die Möglichkeit, auch zu Hause arbeiten zu können, nicht nur in Corona-Zeiten sinnvoll.

Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

„Home-Office verbessert deutlich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Auch für den Klimaschutz ist es gut, wenn Arbeitswege wegfallen“, sagt die bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende Cordelia Koch. Deshalb stellte ihre Fraktion in der jüngsten BVV-Sitzung den Antrag „Mehr Home-Office im Bezirksamt Pankow“. Insbesondere sollten dem Antrag zufolge den Mitarbeitern „genügend mobile Endgeräte mit gesicherten Zugängen zur Verfügung gestellt werden“.

„Das kostet natürlich Geld, das der Bezirk erst einmal nicht hat“, gibt Cordelia Koch zu bedenken. „Aber die lange überfällige Digitalisierung der Verwaltung würde durch den Effizienzgewinn um ein Vielfaches Geld einsparen. Darum müssen wir hier zügig Wege finden.“ Die bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende freut sich deshalb, dass der Antrag mit großer Mehrheit in den Ausschuss für Finanzen überwiesen wurde, in dem das Thema nun weiter beraten wird.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 91× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 44× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 455× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.056× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.