Angebote besser bündeln
Zentrale Beratungsstelle für Mädchen angeregt

Im Bezirk soll eine zentrale Mädchenberatungsstelle eingerichtet werden. Diesen Antrag stellen die Fraktionen von SPD, Linken und der Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung.

In der Beratungsstelle sollen Mädchen niedrigschwellig und anonym beraten werden können. Ziel soll es sein, geschlechterspezifische Unterstützungsangebote zu vereinen und das Spektrum an Angeboten für Mädchen im Bezirk zu erweitern.

Bundesweit gibt es zum Beispiel nur eine einzige Beratungsstelle, die sich dem Thema digitale Gewalt gegen Mädchen widmet. Durch die Einrichtung einer zentralen Stelle in Pankow könnte auch zu diesem Thema ein Beratungsangebot entstehen. Zwar bieten Träger und Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit Beratung für Mädchen an, doch die Bedarfe sprengen den Rahmen der offenen Kinder- und Jugendarbeit in vielerlei Hinsicht, heißt es aus den Fraktionen.

„Gerade die Coronakrise zeigt, dass Mädchen und Frauen besonders von den Folgen betroffen sind“, so die gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Tannaz Falaknaz. „So stieg die Zahl von Fällen häuslicher Gewalt, der sexualisierten Gewalt und der digitalen Gewalt gegen Mädchen und Frauen an.“ Pankow brauche deshalb „eine zentrale Beratungsstelle für Mädchen und junge Frauen und könnte damit Vorbild für andere Bezirke werden“, so Falaknaz.

Der Antrag wurde zur Beratung in den Kinder- und Jugendhilfeausschuss überwiesen. Weil er von der Pankower Zählgemeinschaft gemeinsam gestellt wurde, ist aber davon auszugehen, dass ihn die BVV auch beschließt.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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