Die Bereitschaft zu helfen nimmt zu
Sie bringen Helfer und Hilfe suchende Menschen zusammen
Seitdem die pandemiebedingten Beschränkungen gelockert sind, melden sich auch immer mehr Menschen, die sich im Bezirk Pankow freiwillig engagieren möchten.
„Jede Woche registrieren sich mindesten fünf Menschen, die sich als Ehrenamtliche auf unserer Website anmelden“, berichtet Heidi Graf, Koordinatorin der Freiwilligenagentur Pankow. Im September, dem Monat, in dem die Berliner Freiwilligentage stattfanden, waren es sogar etwa zehn in einer Woche.
Dass die Hilfsbereitschaft in Pankow größer wird, merkte das Team der Freiwilligenagentur seit Beginn der Pandemie. Als seinerzeit gemeinsam mit den Stadtteilzentren des Bezirks Nachbarschaftshilfen organisiert wurden, erklärten sich viele Pankowerinnen und Pankower dazu bereit. „Vieles davon ist zu Selbstläufern geworden, sodass wir gar keinen genauen Überblick darüber haben, wie viele Menschen sich weiterhin in der Nachbarschaftshilfe engagieren.“
Üblicherweise setzen sich mit der Freiwilligenagentur Pankower in Verbindung, die sich ehrenamtlich in einer Einrichtung oder einem Verein engagieren möchten, aber noch nicht so richtig wissen, welches das richtige Ehrenamt für sie ist. Unterstützung bei der Beantwortung dieser Frage geben ihnen Heidi Graf und ihre Kollegen Barbara Wacker und Cristian Dubs.
Die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten ist äußerst vielfältig. Sie umfasst Kinder- und Jugendklubs, Seniorenheime, Behinderteneinrichtungen, aber auch Kulturprojekte sowie die Unterstützung von Flüchtlingseinrichtungen im Bezirk. Häufig geht es dabei um die Übernahme von Patenschaften. Ein großer Bedarf besteht zum Beispiel beim Thema Nachhilfe für Schüler. Andere Ehrenamtliche besuchen indes Senioren regelmäßig und lesen ihnen vor. Oder es werden junge Leute beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung begleitet.
Die Zeit, die sich jemand freiwillig engagieren möchte, kann er selbst bestimmen. Manche nehmen sich ein-, zweimal in der Woche Zeit, um jemanden zu helfen. Andere gehen einmal im Monat für zwei bis drei Stunden zum Vorlesen in ein Seniorenheim. Wieder andere bereiten einmal im Quartal ein Fest in einer Senioreneinrichtung oder ein Kiez-Fest vor. Diese freiwilligen Helfer kommen aus allen Berufs- und Altersgruppen. Darunter sind voll im Berufsleben Stehende und Senioren, ebenso wie Schüler und Studenten. Damit vor allem die jüngere Generation beim Thema Ehrenamt noch mehr mit ins Boot geholt wird, kümmert sich inzwischen Cristian Dubs schwerpunktmäßig um junges Engagement. Barbara Wacker hat in der Freiwilligenagentur indes den Schwerpunkt Inklusion. Sie unterstützt Menschen mit Beeinträchtigungen, damit auch diese sich ehrenamtlich engagieren können.
Während sich inzwischen wieder mehr Menschen melden, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, haben manche Einrichtungen, die eigentlich Hilfe brauchen, noch nicht wieder so richtig mitbekommen, wo sie Unterstützung bekommen könnten. „Dass uns Einrichtungen ihren Hilfebedarf melden, läuft erst wieder langsam an“, berichtet Heidi Graf.
Bereits jetzt freut sich das Team der Freiwilligenagentur übrigens auf den 28. Oktober. Für diesen Tag organisiert es federführend den 15. Sozial-Kultur-Markt auf dem Antonplatz. Der sollte eigentlich im Mai stattfinden, wurde aber aufgrund der aktuellen Situation um ein knappes halbes Jahr verschoben.
Ihr Büro hat die Freiwilligenagentur Pankow, die ein Projekt des Stadtteilzentrums Frei-Zeit-Haus Weißensee ist, an der Berliner Allee 124. Kontakt mit ihr können Interessierte über ¿25 09 10 01, über die Internetadresse www.ehrenamt-pankow.berlin oder per Mail an info@ehrenamt-pankow.berlin aufnehmen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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