Mehr Platz für Hunde
Bezirksamt soll Konzept für neue Auslaufflächen erstellen

Das Bezirksamt soll in Zusammenarbeit mit dem Ausschuss für Klimaschutz, Grünanlagen, Spielplätze, Umwelt und Natur geeignete Flächen für zusätzliche Auslaufmöglichkeiten für Hunde im Bezirk Pankow identifizieren und ein Konzept zur Schaffung solcher Gebiete entwickeln.

Das beschlossen die Verordneten auf Antrag der SPD-Fraktion. Derzeit leben zirka 13 000 Hunde in Pankow. Für viele Hundehalterinnen und -halter sind die wenigen Auslaufgebiete im Bezirk gerade in Zeiten der Pandemie unverzichtbar geworden. Hinzu kommt: Viele haben sich in der Zeit des Lockdowns Hunde zulegt.

Der Bedarf an tiergerechten Auslauf- und Bewegungsmöglichkeiten wachse also weiter, erklärt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Katja Ahrens. „Aber unser Bezirk hält nicht Schritt. In Pankow gibt es nach wie vor zu wenig für die Tiere geeignete Auslaufflächen. Das soll sich ändern.“

In einem Antrag bat die SPD-Fraktion das Bezirksamt deshalb, in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Fachausschuss geeignete Gebiete für zusätzliche Hundeauslaufflächen im Bezirk Pankow zu identifizieren. Daraus resultierend soll ein Hundeauslaufkonzept zur Schaffung solcher Flächen entwickelt werden.

In der Begründung ihres Antrags thematisierte die SPD-Fraktion auch die häufigen Nutzungskonflikte, die den Erhalt oder die Erweiterung von bestehenden Hundeauslaufgebieten im Bezirk erschweren. Dazu zählen Gebiete wie der Blankensteinpark, das Hundeauslaufgebiet in Blankenfelde/Arkenberge sowie das jüngst diskutierte Gebiet an der Bucher Straße.

Die bestehenden Gebiete müssen erhalten und gesichert werden, dafür müsse sich das Bezirksamt einsetzen, so die SPD-Fraktion. Pankow brauche aber auch neue Gebiete zum Gassi gehen, um den wachsenden Bedarfen gerecht zu werden. Dem schlossen sich die Pankower Verordneten einstimmig an.

Auf der einen Seite gebe es immer wieder Konflikte zwischen Hundehaltern und Nutzern von Grünanlagen. „Auf der anderen Seite ist angemessener Auslauf für Hunde ein wichtiges Element des Tierschutzes“, sagt Ahrens. „Tierschutz ist Staatsziel und hat in Deutschland Verfassungsrang. Wir haben hier also einen klaren Auftrag, um funktionierende Lösungen zu finden.“ Deshalb sei ein Hundeauslaufkonzept nötig.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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