Weniger mähen
Bündnisgrüne für mehr Blühwiesen am Wegesrand

Die Grünstreifen an Straßenbahnschienen und Grünflächen sollten künftig in den Frühlings- und Sommermonate nicht so häufig gemäht werden. Damit könnte ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität geleistet werden.

Das beantragt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der BVV. Die Grünflächen sollten nicht nur seltener und später im Jahr gemäht, sondern auch nicht mehr so kurz geschnitten werden. „Indem wir weniger mähen und die Vegetation länger stehen lassen, wachsen Gräser und sogar ganze Wildblumenwiesen. Diese sind nicht nur schön anzusehen, sondern dienen auch der Artenvielfalt und dem Stadtklima“, erklärt Silke Gänger, Mobilitätsexpertin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und Initiatorin des Antrags. „Die Grünstreifen neben den Straßenbahngleisen würden so im Sommer nicht komplett verdorren, sondern hätten einen wesentlichen Mehrwehrt für unser Klima und zusätzlich würde weniger Mähen auch noch Kosten sparen.“

In ihrem Antrag weisen die Bündnisgrünen darauf hin, dass dies in anderen Bezirken wie Steglitz-Zehlendorf oder Tempelhof-Schöneberg bereits Realität sei. In diesen Bezirken werde auch auf deren Webseiten prominent erklärt, dass und warum die Mahd auf maximal zwei Mal im Jahr reduziert wurde. Ein weiterer Vorteil begrünter Gleisanlagen und Straßenränder sei die Vernetzung von Grünflächen, was die Biodiversität fördert und erhält, so Silke Gänger. Laut der Biotopverbundplanung des Bezirks Pankow sind der Erhalt und der Ausbau dieser verbindenden Flächen in der Innenstadt besonders wichtig.

„Die durch weniger Mahd neugewonnenen Wildblumenwiesen würden außerdem die Artenvielfalt in Pankow fördern, denn sie dienen Wildbienen und anderen Insekten als Nahrungsquelle und Lebensraum“, erklärt Axel Lüssow, Sprecher für Umwelt- und Naturschutz der Grünenfraktion. „Geschützte Arten dürfen nicht vereinzeln und aussterben. Durch dieses neu entstehende Stadtgrün bekämen sie die Möglichkeit, sich von einer Grünfläche zur nächsten zu bewegen, es entstünde eine regelrechte ‚Autobahn‘ für Käfer und Schmetterlinge. Artenvielfalt ist für die Menschheit überlebenswichtig. Deren Erhalt beginnt vor der Haustür, in diesem Fall: direkt am Straßenrand.“ Die Verordneten entschieden, sich mit diesem Vorschlag der Bündnisgrünen zunächst in den Ausschüssen für Mobilität sowie für Klimaschutz zu befassen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 233× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 3.003× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.355× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.940× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.864× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.