Damit Bäume nicht verdursten
Grüne Liga stellt Gießsäcke zur Verfügung

Linda Vierecke (rechts) und Lena Assmann von der Grünen Liga Berlin bringen einen Gießsack an einer Linde an. | Foto: Bernd Wähner
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Im Rahmen der Aktion „Rettet unsere Bäume“ können Berliner vom Umweltverband Grüne Liga Berlin kostenlos einen Gießsack zugeschickt bekommen.

Wer einen Stadtbaum im Sommer mit Wasser versorgen will, kann zur Erleichterung einen Gießsack erhalten. Teilnehmen können Einzelpersonen, Familien, Schüler, Bürogemeinschaften oder Gießgruppen. Die Aktion wird durch das Unternehmen Spreequell ermöglicht und unterstützt.

Die erste, die sich in diesem Jahr über einen Gießsack freuen kann, ist Linda Vierecke. Die Sprecherin für Umwelt und Klimaschutz der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus hat ihr Kiezbüro an der Raumerstraße 22. Vor ihrem Büro hat sie die Patenschaft für eine Silberlinde der Sorte „Brabant“ übernommen, die einen hohen Wasserbedarf hat, aber nicht mehr öffentlich versorgt wird. Deshalb wird sie diesen, aber auch weitere Bäume in der Raumerstraße im Sommer gießen, wenn es wieder längere Zeit nicht geregnet hat. Um ihr das Gießen zu erleichtern, übergab ihr Lena Assmann, Stadtgrün-Referentin der Grünen Liga Berlin, einen Gießsack.

Global war der Februar 2024 der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950. Berlins Witterung ist grundsätzlich von Hitze- und Trockenperioden geprägt, wie die Bodenfeuchteampel des Pflanzenschutzamtes Berlin belegt, so Lena Assmann. Die Bodenfeuchte war bereits Anfang Mai 2024 geringer als im Vorjahr und hat schon einen kritischen Bereich erreicht. Wasser ist im stark versiegelten städtischen Raum für Bäume und Grünflächen limitiert. Der Schutz und die Pflege des Stadtgrüns stehen deshalb in Zeiten von steigenden Temperaturen, langen Trockenperioden und fehlenden Pflegekapazitäten vor großen Herausforderungen. Daher wollen Grüne Liga Berlin und das Unternehmen Spreequell die Berliner dazu anregen, den Stadtbäumen in dieser Zeit zu helfen – durch die kostenlose Ausgabe von Gießsäcken.

Wenn Bäume dringend Wasser brauchen, sieht man es ihnen an. Ihre Blätter und Zweige hängen schlaff herab. Dann steht die Bodenfeuchte-Ampel auf Rot und der Baum kann Schaden nehmen. Da gesunde Bäume für das Stadtklima und somit für Mensch und Tier sehr wichtig sind, ermuntert die Grüne Liga die Berliner, bereits jetzt mit der Bewässerung der Bäume zu beginnen.

„Damit das Wasser auch da ankommt, wo es gebraucht wird, hilft zum Beispiel ein Gießsack“, erklärt Lena Assmann. „Ein oder zwei Gießsäcke, je nach Stammumfang, werden um den Baum gelegt und mit Wasser befüllt. Durch ein kleines Loch am Boden wird dieses dann langsam an den Boden abgegeben und versickert im Wurzelbereich des Baumes. So wird verhindert, dass das Wasser verdunstet oder an der Bodenoberfläche abläuft. Von Gießsäcken profitieren vor allem jüngere Bäume, die noch kein tiefreichendes Wurzelwerk haben und unter Trockenperioden besonders leiden.“ Die Aktion „Rettet unsere Bäume“ ist deshalb auf Straßenbäume mit einem Standalter von maximal 40 Jahren beschränkt.

Zusammen mit den Gießsäcken erhalten die Teilnehmer von der Grünen Liga auch Tipps zum richtigen Bewässern und Hintergrundinformationen, warum ihr Engagement wichtig und richtig ist. Kleine Tricks, wie das Auflockern der Erde vor dem Gießen, Hinweise zur Nutzung von Regen- oder Brauchwasser sowie Informationen zu Mindestmengen und Gießhäufigkeiten machen das Engagement zu einem sinnvollen Beitrag für die Stadtbäume Berlins.

Alle Informationen zur Mitmachaktion „Rettet unsere Bäume“, die bis zum 31. Juli läuft, gibt es auf der Website www.rettetunserebaeume.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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