Antrag bei der BIM
Kommt das siebte Windrad?

Im Bezirk Pankow wird möglicherweise ein siebtes Windrad errichtet. Auf entsprechende Planungen macht der Verordnete Marc Lenkeit (SPD) in einer Anfrage an das Bezirksamt aufmerksam.

Lenkeits Informationen zufolge, soll die Betreiberin der ersten Windkraftanlage in Berlin den Bau einer weiteren im Norden des Bezirks planen. Ein Antrag auf Kauf oder Pacht des entsprechenden Grundstücks sei bei der BIM gestellt worden, so der Verordnete. Bürgermeisterin Cordelia Koch (Bündnis 90/Die Grünen) bestätigt in ihrer Antwort, dass dem Bezirksamt eine konkrete Nutzungsanfrage zur Errichtung einer weiteren Windkraftanlage bekannt ist. Doch noch könne nichts Weiteres mitgeteilt werden.

Der Bezirk Pankow ist in Sachen Windenergie Vorreiter in Berlin. Windkraftanlage Nummer 6 war vor zwei Jahren an der Stadtrandsiedlung Malchow, an der B2 stadtauswärts, in Betrieb gegangen. So wie bei allen vorangegangenen, gab es auch bei dieser Anlage im Vorfeld heftigen Widerstand. Unter anderem wollte der Senat das Vorhaben untersagen, weil es in einem zu geringen Abstand zu künftigen Wohnquartieren im Karower Süden steht. Doch der Bezirksamt trieb das Projekt voran, sodass die nötigen Verträge unterschieben waren, ehe der Senat mit seinen Bedenken zum Zuge kam.

Das erste Pankower Windrad ging 2008 nach jahrelangen Bemühungen in einem Gewerbegebiet westlich der Schönerlinder Straße in Betrieb. Die zweite Windkraftanlage folgte erst 2014. Sie steht in der Nähe der Straße Am Luchgraben/B2 an der Grenze zu Brandenburg. Drei weitere, etwas kleinere Windkraftanlagen entstanden ebenfalls im Pankower Norden: zwei an der Schönerlinder Straße neben der Firma Pyro Art und eine Am Vorwerk, neben der dortigen Baustoff- und Recyclingfirma.

Sowohl die EU als auch die Bundesregierung räumen dem Ausbau der erneuerbaren Energien mit einer Notverordnung absolute Priorität ein. Hinzu kommt, dass am 1. Februar das „Gesetz zur Erhöhung und Beschleunigung des Ausbaus von Windenergieanlagen an Land“ in Kraft getreten ist. In dem Gesetz ist festgehalten, wie viel Fläche die Länder für Windenergie bereitstellen sollen, so Koch: Berlin müsse bis 2032 0,5 Prozent seiner Fläche für Windkraft reservieren; zirka 4,5 Quadratkilometer. Pankow wird sich dem Bau neuer Windenergieanlagen nicht verschließen. Koch: „Aus Klimaschutzsicht ist der Bau neuer Windkraftanlagen positiv zu bewerten.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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