Jungvögel in Ruhe lassen
Nabu warnt vor falscher Tierliebe

Der Naturschutzbund (Nabu) Berlin appelliert an Berliner, vermeintlich hilfsbedürftige Vogelkinder nicht mit nach Hause zu nehmen.

Die meisten, von besorgten Bürgern, gefundenen Vögel befinden sich in der Ästlingsphase, in der Jungvögel noch nicht ganz flugfähig sind, aber schon das Nest verlassen haben. Doch auch fernab vom Nest wird der Nachwuchs von den Elterntieren versorgt, da die Ästlinge lautstarken Rufkontakt zu ihnen halten.

Bei Gefahr verharren die Tierchen regungslos auf der Stelle, was viele oft als Signal verstehen, dass es sich um hilfsbedürftige Jungtiere handelt. Doch das Mitnehmen eines gesunden Vogels bringt ihn erst in echte Gefahr.

Das Tier kann lebenswichtige Verhaltensweisen wie Futtersuche oder Feindvermeidung nicht erlernen und durch falsche Ernährung und Haltung schwerwiegende physische Folgen davontragen. Nur bei sichtbaren Verletzungen wie Wunden, Fehlhaltung von Kopf- und Gliedmaßen oder Rücken- bzw. Seitenlage ist Hilfe nötig.

In Berlin können solche Vögel in der Klein- und Heimtierklinik der Freien Universität Berlin kostenlos abgegeben werden. Anders sieht es außerdem bei jungen Mauerseglern oder Schwalben aus: Wer einen jungen Mauersegler am Boden entdeckt, sollte sich umgehend mit der Wildvogelstation des NABU Berlin oder anderen geeigneten Einrichtungen in Verbindung setzen.

Mehr Informationen gibt es im Internet auf https://bwurl.de/1a2o

Autor:

Leopold Hauschild aus Bezirk Pankow

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