Hitzeschutz und Schattenspender

Spielplätze zu grünen Oasen

Im Bezirk gibt es 215 öffentliche Spielplätze. Viele sind im Hochsommer allerdings kaum zu nutzen, weil es auf ihnen kaum ein schattiges Plätzchen gibt. Das soll sich nun ändern.

Die Verordneten der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stellen in der BVV den Antrag, dass das Bezirksamt aufgrund der zunehmenden Hitzeperioden Spielplätze als "kühle und naturnahe Oasen" planen beziehungsweise umgestalten soll. Die zunehmenden Hitzesommer stellen eine immer größere Gesundheitsgefährdung insbesondere für Kinder, schwangere Frauen und ältere Menschen dar, heißt es von den Bündnisgrünen. Die Fraktion fordert daher, dass beim Sicherheitskonzept von Spielplätzen von nun an auch der Hitzeschutz beachtet wird. Sichere Spielplätze bräuchten demnach auch großkronige Bäume, denn diese sorgen sowohl für Schatten als auch Abkühlung, die durch Verdunstung vom Wasser der Blätter entsteht. Sowohl bei neuen Spielplätzen als auch bei Spielplatzsanierungen sei dieser Hitzeschutz zu beachten. Ersatzweise könnten Sonnensegel zumindest künstlich Schatten erzeugen. „Spielplätze müssen als grüne Oasen in unseren städtischen Betonwüsten gestaltet werden“, verlangt Axel Lüssow, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. „Der September ist auch in Pankow unnormal heiß gewesen und Spielplätze gehören zu den heißesten Orten im ganzen Bezirk. Wir dürfen die Kinder nicht weiter schutzlos der Sonne aussetzen, sondern brauchen gesunde Spielplätze. Durch die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern würden Spielplätze deutlich runterkühlen, denn ein einziger Baum hat die Wirkung von zehn Klimaanlagen“, so Lüssow weiter.

Doch bei gesunden Spielplätzen geht es nicht nur um Hitzeschutz. Die durch Begrünung entstehenden Naturräume fördere die "körperliche, geistige und soziale Entwicklung" von Kindern. Nicht zuletzt böte sie auch vielen Tieren Lebensraum und fördere so die Stadtnatur. Laut Antrag der bündnisgrünen Fraktion sei es daher wichtig „Spiellandschaften, Naturerlebnis- und Naturerfahrungsräume zu schaffen, die Kindern und Jugendlichen auch in einer Großstadt ermöglichen, Natur zu erfahren“.

Mit diesem Antrag der Bündnisgrünen beschäftigen sich die Verordneten nun zunächst in mehreren Ausschüssen, ehe sie darüber abstimmen.