Ganz schön laut und kaum grün
Umweltgerechtigkeitsatlas zeigt belastete Gebiete in Pankow
Lärm, Hitze, schlechte Luft – darunter leiden die Berliner Kieze. Wie unterschiedlich die Belastungen in den Ortsteilen sind, zeigt der Umweltgerechtigkeitsatlas, den der Senat Anfang August veröffentlicht hat. Für Pankow zeigt er, dass der Bezirk durchschnittlich stark von Umweltbelastungen betroffen ist.
Für den Umweltgerechtigkeitsatlas wurden fünf Kernindikatoren festgelegt: die Lärm-, Luft- und thermische Belastung als Stressoren, die Grünflächenversorgung als Ressource sowie die soziale Lage in den Quartieren, die ebenfalls gesundheitlich relevant ist. Heruntergebrochen wurde das kleinteilig auf Planungsräume. In Pankow gibt es davon 60.
Die größte Umweltbelastung laut Atlas ist in Pankow der Lärm. 21 der 60 Planungsräume sind davon stark betroffen – das entspricht etwa 30 Prozent der Bevölkerung. Nur im Treptow-Köpenick ist die Lärmbelastung höher (58 Prozent). Zu den 21 stark belasteten Planungsräumen zählen zum Beispiel Schönholz, Kissingenviertel, Pankower Tor und Thälmannpark. Auch die Luft- und Hitzebelastung sind laut Atlas in Pankow stärker als im Durchschnitt der Bezirke, die Versorgung mit Grünflächen hingegen ist unterdurchschnittlich. So gut wie keine Rolle spielt die soziale Belastung. Sie liegt im Bezirk bei lediglich einem Prozent.
Mehrfach belastet sind vor allem die Prognoseräume Nördlicher und Südlicher Prenzlauer Berg und der Ortsteil Pankow, dreifach belastet sind zum Beispiel der Garbátyplatz, die Weißenseer Spitze, der Helmholtz- und der Kollwitzplatz. Als nicht belastete Räume weist der Umweltgerechtigkeitsatlas Blankenfelde, den Herthaplatz, Rosenthal und das Komponistenviertel Weißensee aus.
Wer sich einen Überblick verschaffen will, wie belastet sein Wohnumfeld ist, findet den Umweltgerechtigkeitsatlas zum Download unter https://bwurl.de/18e6.
Autor:Simone Gogol-Grützner aus Zehlendorf |
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